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Kundgebung in Frankfurt: Erinnerung an tödlichen Polizeieinsatz mit SEK


Am Donnerstag in Frankfurt
Kundgebung: Erinnerung an tödlichen Polizeieinsatz

Von t-online, sfk

31.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Amin F. wurde vor zwei Jahren in einem Hotelzimmer in der Moselstraße erschossen.Vergrößern des Bildes
Amin F. wurde vor zwei Jahren in einem Hotelzimmer in der Moselstraße erschossen. (Quelle: imago stock&people)

Vor etwa zwei Jahren wurde ein 23-Jähriger im Frankfurter Bahnhofsviertel von einem Polizisten erschossen. Mehrere Initiativen planen nun eine Kundgebung, um seines Todes zu gedenken.

Vor etwa zwei Jahren wurde ein 23-Jähriger im Frankfurter Bahnhofsviertel von einem Polizisten erschossen. Nun wollen mehrere Initiativen mit einer Kundgebung dem Verstorbenen gedenken. Der 23-jährige Amin F. war in der Nacht des 2. August 2022 von fünf Kugeln getroffen worden. Er verstarb noch am Tatort – einem Hotel in der Moselstraße.

Amin F. war dort mit zwei Prostituierten in einen Streit geraten und hatte diese mit einem Messer bedroht. Nachdem die beiden Frauen nach Hilfe gerufen haben, ist ein Spezialeinsatzkommando (SEK) ausgerückt und hat die Tür zum Hotelzimmer aufgebrochen sowie einen Polizeihund vorgeschickt. Den Hund verletzte Amin F. mit dem Messer schwer, woraufhin ein Beamter sechsmal auf den 23-Jährigen schoss. Fünf Schüsse haben ihn getroffen, einer davon in den Kopf.

Mehrere Initiativen kritisieren Polizeigewalt scharf

Die Initiaitven Hauprojekt NiKa, Copwatch FFM und Somali Community Service kritisieren den Polizeieinsatz scharf und wollen nun gemeinsam am 1. August dem Tod von Amin F. durch die Polizei erinnern. Auf Instagram schreibt Copwatch FFM, es sei unerträglich, wie wenig Aufmerksamkeit die tödliche Polizeigewalt gegen den Verstorbenen erhalte. "Wieder einmal wird der Tod durch die Polizei gerechtfertigt und für eine tatsächliche Aufarbeitung besteht kaum Interesse", heißt es weiter in dem Instagram-Post.

Die Staatsanwaltschaft ermittelte gegen den Polizisten, der geschossen hatte, wegen Totschlags. Das Verfahren wurde jedoch nach knapp zweijährigen Ermittlungen eingestellt. Bei den sechs Schüssen habe es sich um Notwehr gehandelt, da Amin F. " eine Stichbewegung bei einem Abstand von weniger als zwei Armlängen" gemacht habe. Weshalb die Ermittlungen zwei Jahre angedauert haben, bleibt unklar. Die Kundgebung beginnt am Donnerstag um 18.30 Uhr am Willy-Brandt-Platz in der Frankfurter Innenstadt.

Verwendete Quellen
  • Instagram.com
  • copwatchffm.org
  • fr.de: "Kundgebung für Opfer von Polizeigewalt in Frankfurt" vom 30.07.2024
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