Gewalt im Amateurfußball Schiedsrichter muss vor Spielern in Kabine flüchten
Gewalt auf dem Fußballplatz: In Hessen kam es zu Übergriffen auf Spieler und einen Schiedsrichter. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen.
Zu zwei gewalttätigen Vorfällen kam es am vergangenen Sonntag auf Fußballplätzen in Hofheim und Hattersheim (Main-Taunus-Kreis). Wie die Polizei berichtet, eskalierte auf dem Sportplatz in Hofheim eskalierte eine Situation zwischen dem Trainer der Gastmannschaft und den Spielern des Heimteams. Demnach soll der Trainer mehrere Spieler beleidigt haben, bevor er sich an der Mittelfeldlinie mit einem weiteren Spieler eine handfeste Auseinandersetzung lieferte.
Laut Zeugenaussagen schlug der Trainer dem Spieler ins Gesicht, bevor er vom Spielfeld floh. Die hinzugerufene Polizei hat Ermittlungen wegen Körperverletzung gegen den Trainer aufgenommen.
Schiedsrichter schloss sich in seiner Kabine ein
Ein zweiter Vorfall ereignete sich am Karl-Eckel-Weg in Hattersheim. Dort wurde ein Schiedsrichter von Spielern der Heimmannschaft attackiert, nachdem dieser einen Freistoß gepfiffen hatte. Mindestens zwei Spieler griffen den Unparteiischen an und zogen ihm an den Haaren, bis Spieler des Gastteams einschritten und dem Schiedsrichter zur Flucht verhalfen. Der Schiedsrichter musste sich bis zum Eintreffen der Polizei in seiner Kabine einschließen. Auch hier wurden Verfahren wegen Körperverletzung eingeleitet.
Die Vorfälle werfen wichtige Fragen auf: Sind solche Gewaltausbrüche auf Amateursportplätzen ein Einzelfall oder Teil eines größeren Problems? Nicht nur in Hessen kommt es immer wieder zu ähnlichen Vorfällen, auch in anderen Bundesländern. Anfang März hatte der Bremer Fußballverband entschieden, wegen zahlreicher gewalttätiger Vorfälle im Amateurfußball an einem Wochenende einen kompletten Spieltag von der D-Jugend bis in den Herrenbereich abzusagen.
- presseportal.de: Mitteilung der Polizei Frankfurt vom 18. März 2024