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Frankfurt: Fraport will Anteile an Flughafen in St. Petersburg halten


"Werte im dreistelligen Millionenbereich"
Trotz Militärnutzung: Fraport erklärt Beteiligung an russischem Flughafen

Von t-online, jse

Aktualisiert am 22.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Tu-22M3 Bomber (Symbolbild): Von diesen Flugzeugen werden oft Luftangriffe auf die Ukraine durchgeführt.Vergrößern des Bildes
Ein Tu-22M3 Bomber (Symbolbild): Flugzeuge dieses Typs sollen vom Flughafen Pulkovo abgehoben sein. (Quelle: imago stock&people)
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Fraport bleibt am Flughafen St. Petersburg-Pulkovo beteiligt – auch, um dem Putin-Regime keinen Gefallen zu tun.

Die Flughafengesellschaft Fraport, die in Deutschland vor allem als Betreiberin des Flughafens Frankfurt bekannt ist, hält auch an anderen Flughäfen Anteile – unter anderem 25 Prozent in St. Petersburg-Pulkovo, Russland.

Recherchen von NDR, WDR und Süddeutsche Zeitung legten zuletzt eine militärische Nutzung des Flughafens nahe – sogar mindestens eine Maschine der berüchtigten Söldnertruppe Wagner soll hier geflogen sein.

Verkauf nur mit Zustimmung Russlands möglich

Sprecher Andreas Schopf bestätigte t-online nun am Freitagmittag: Fraport wird seinen Anteil am russischen Flughafen weiter halten.

Dafür gebe es mehrere Gründe: Den Betreibern sei nicht bekannt, dass an dem Flughafen "Militärflüge im Zusammenhang mit den laufenden Kriegshandlungen" abgewickelt werden. Deshalb sei eine "unmittelbare Möglichkeit zum Projektausstieg" nicht gegeben.

Und: Von einem Ausstieg der Fraport würde vor allem das russische Regime profitieren. "Wir wollen dem russischen Staat und damit Putin keine Vermögenswerte im dreistelligen Millionenbereich überlassen." Ein Verkauf der Anteile ohne Zustimmung der russischen Behörden sei nicht möglich.

Fraport hat keine Manager vor Ort

Fraport profitiere nicht von der Beteiligung am Flughafen Pulkovo, erklärt Schopf. "Wir haben unser Russlandgeschäft im zweiten Quartal 2022 komplett abgeschrieben. Wir ziehen somit keine Vorteile aus dem Status quo."

In die genauen Flugbewegungen in St. Petersburg habe man keinen Einblick – auch, weil Fraport sämtliche Vor-Ort-Aktivitäten vor Ort eingestellt habe. "Auch sind keine von Fraport nominierten Manager am Flughafen Pulkovo tätig."

Laut Recherchen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung sollen in Pulkovo unter anderem im März Tu-22M3-Bomber gelandet sein. Maschinen dieser Art flogen unter anderem einen russischen Raketenangriff auf die ukrainische Stadt Dnipro, bei dem 40 Menschen starben.

Verwendete Quellen
  • Anfrage bei Fraport
  • Eigene Recherche
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