Auftritt in Frankfurt Proteste gegen Roger Waters: Ex-"Pink Floyd"-Sänger weint auf der Bühne
Wilde Szenen beim Frankfurt-Konzert von Roger Waters: Der Sänger gibt sich kleinlaut, weint – und dann wird es im Publikum unruhig.
Die polizeilichen Ermittlungen setzen den britischen Rockmusiker Roger Waters offenbar unter Druck: Bei seinem Auftritt in der Frankfurter Festhalle reagierte Waters indirekt auf die Polizei Berlin, die gegen ihn wegen des Verdachts auf Volksverhetzung ermittelt.
Der frühere "Pink Floyd"-Sänger hatte bei seinem Berliner Auftritt am 17. Mai einen langen schwarzen Ledermantel sowie rote Armbänder getragen. Die Ermittler sehen darin Kleidungsstücke, die dafür geeignet seien, die Würde der Opfer des Holocaust zu verletzen und das nationalsozialistische Gewalt- und Willkürregime zu billigen, zu verherrlichen oder zu rechtfertigen."
In seiner Frankfurt-Show am Sontagabend änderte Waters daraufhin Teile seiner Show: Laut der Nachrichtenagentur dpa verzichtete Waters im zweiten Teil des Konzerts darauf, sich als "Dämagoge" zu verkleiden.
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Roger Waters weint auf der Bühne – Mann stürmt Bühne
Schließlich kenne er die Geschichte der Frankfurter Festhalle. Dort waren im Zuge der Pogromnacht mehr als 3.000 jüdische Männer zusammengetrieben und misshandelt worden, um anschließend deportiert zu werden. Er fühle das Leid, das den Menschen 1938 in der Halle widerfahren sei. Er wisse, dass ihm viele Menschen vorwerfen, ein Antisemit zu sein.
"Das bin ich nicht", sagte Waters zum Jubel vieler Zuschauer. Kurzzeitig brach der Musiker auch in Tränen aus. Waters wurde zuletzt immer wieder Antisemitismus vorgeworfen. Auf Twitter kursierte am Abend zudem ein Video, das Proteste während des Waters-Konzert in der Halle zeigen sollen: Darauf ist zu sehen, wie ein Mann die Bühne stürmt und eine Israel-Fahne zeigt – weitere Fahnen wurden im Publikum gezeigt.
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Bundesweit hatte es viel Kritik an den Konzerten des britischen Musikers gegeben. In Frankfurt hatten am Sonntag rund 500 Menschen gegen den Auftritt des Pink-Floyd-Mitbegründers protestiert.
Auch aus Israel kamen kritische Stimmen: Der ehemalige "Pink Floyd"-Musiker habe "in Berlin die Erinnerung an Anne Frank und die sechs Millionen während des Holocausts ermordeten Juden beschmutzt", schrieb das israelische Außenministerium bei Twitter. Der israelische UN-Botschafter Danny Danon nannte Waters "einen der größten Judenhasser unserer Zeit".
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- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa