1.050 illegale Ferienwohnungen aufgespürt Krasser Airbnb-Betrug – eine Million Euro Strafe in einem Fall
Steigende Mieten, wenig Platz. Und dann machen einige auch noch illegal ein Riesengeschäft mit Urlaubern – aber das kann teuer werden.
Im Dezember hat die Stadt Frankfurt am Main die Ferienwohnungssatzung um fünf Jahre verlängert. Damit darf man auch weiterhin zeitweise Touristen bei sich zu Hause unterbringen, zum Beispiel über die App Airbnb. Aber die Beherbergung von Urlaubern in ganzen Wohnungen ist streng reguliert: Acht Wochen im Jahr sind erlaubt, mehr nicht so ohne weiteres.
Nicht alle halten sich an die Vorgaben. Aber die Airbnb-Sünder müssen Angst haben, entdeckt zu werden. Denn wer erwischt wird, muss teils horrende Strafen zahlen.
Frankfurt am Main: Geschäftsleute statt Studenten untergebracht
Das bisher höchste Bußgeld in der Geschichte der Stadt Frankfurt sei den Airbnb-Jägern zu verdanken, sagte jetzt Bauaufsicht-Leiterin Simone Zapke der "Hessenschau". Eine Million Euro habe ein einziger Anbieter zahlen müssen.
Der Betrug, den sie schildert, war aber auch besonders dreist: "Das war ein Haus, das als Studierendenwohnheim genehmigt worden war. Aber statt Studis mit wenig Geld ein Dach über den Kopf zu geben, wurde das Ganze hochpreisig an Geschäftsleute kurzzeitvermietet."
Gericht erhöhte Bußgeld noch
In anderen Fällen liegen die Bußgelder deutlich niedriger, mehrere Tausend Euro können aber schnell zusammenkommen. In einem Fall sei das ursprünglich von der Stadt verhängte Bußgeld noch vom Gericht nach oben korrigiert worden, von 21.000 Euro auf 23.000 Euro.
Insgesamt seien in den vergangenen fast fünf Jahren seit Einführung der Ferienwohnungssatzung zwei Millionen Euro an Bußgeldern zusammengekommen. 1.050 illegal an Touristen vermietete Wohnungen wurden aufgespürt.
- hessenschau.de: "Frankfurter Airbnb-Jäger spüren 1.050 illegale Ferienwohnungen auf"
- fr.de: "Zweckentfremdung von Wohnungen: Stadt geht gegen Ferienwohnungen vor"
- bauaufsicht-frankfurt.de: Ferienwohnungssatzung