Gasmangel Hessischer Wirtschaftsminister ruft zum Heimwerken auf
Wegen der explodierenden Gaspreise sind viele Handwerksbetriebe ausgebucht. Hessens Wirtschaftsminister Al-Wazir rät dazu, selber Hand anzulegen.
Um in der Gaskrise Energie zu sparen, ruft Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir die Bürger zum Heimwerken auf. "Wir alle können etwas tun, damit Energie bei uns zu Hause effizienter genutzt wird", erklärte der Grünen-Politiker am Dienstag. Das könne etwa ein gedämmtes Heizungsrohr sein, eine Dämmung hinter dem Heizkörper oder an der Luke der Dachbodentreppe.
Während die Gaspreise explodierten, seien Handwerksbetriebe oft ausgebucht. "Viele kleinere Maßnahmen können selbst gemacht werden und sind nicht nur kostengünstig, sondern auch in Mietwohnungen erlaubt", erläuterte der Minister. Die Landesenergieagentur hat Tipps auf der Internetseite www.hessen-spart-energie.de zusammengestellt.
Darunter sind Videos mit dem Energieberater Carsten Herbert, der als "Energiesparkommissar" auf Youtube mehr als 47.000 Abonnenten erreicht. Die gezeigten Do-it-yourself-Maßnahmen könnten praktisch sofort umgesetzt werden, erklärte Herbert. "Man schaut sich eine DIY-Folge an, geht danach in den Baumarkt oder ins Internet und legt los."
Al-Wazir wiederholte seinen Appell, Energie und insbesondere Gas einzusparen. "Wir müssen verhindern, dass wir im Winter zu wenig Gas haben." Dies hätte starke Auswirkungen. In Deutschland herrscht die Sorge, dass Russland bei der Ostseepipeline Nord Stream 1 nach einer geplanten Wartung, die Ende dieser Woche vorbei sein könnte, den Gashahn nicht wieder aufdreht.
- Nachrichtenagentur dpa