Auszeichnung Friedenspreis: Zhadan dankt für Zeichen der Solidarität
Der ukrainische Schriftsteller Serhij Zhadan hat die Verleihung des Friedenspreises des deutschen Buchhandels an ihn im laufenden Krieg als Zeichen der Solidarität mit der Ukraine gewertet. "Ich danke den deutschen Verlegern und Buchhändlern für den diesjährigen Friedenspreis. Es ist sehr wichtig, dass die Ukraine im deutschen Informationsraum präsent ist", schrieb der 47-Jährige am Montag bei Facebook. Für ihn sei es zudem wichtig, dass die Ukraine durch die Verleihung auf der Frankfurter Buchmesse im Oktober Gegenstand der Diskussion bleiben wird. "Wir fordern Waffen, doch verlangen wir auch die informationelle Unterstützung", betonte der aus dem umkämpften Luhansker Gebiet stammende Zhadan. Jede Unterstützung der ukrainischen Kultur würde zum ukrainischen Sieg gegen Russland beitragen. Sein Land müsse gewinnen, um die eigene Zukunft zu verteidigen.
Zhadan erlangte bereits mit seinem Romandebüt "Depeche Mode" 2007 Bekanntheit und trat zudem als Musiker mit der Band Zhadan i Sobaky (Zhadan und die Hunde) als Musiker in Erscheinung. Darüber hinaus engagierte er sich in seinem Wohnort Charkiw in den proeuropäischen Protesten 2004 und 2013/2014. Aktuell unterstützt er sein Land vor allem mit Konzerten und humanitären Hilfstransporten.