30 Verletzte in Münster Schwere Krawalle nach Regionalliga-Spiel
Gewaltausbruch nach dem Regionalliga-Spiel des SC Preußen Münster gegen Rot-Weiss Essen: Essen-Fans brachen aus dem Gästeblock aus, stürmten auf die Heimfans zu und prügelten los.
Es war das Topspiel in der Regionalliga West, der Erste gegen den Zweiten: Dienstagabend empfing der SC Preußen Münster Rot-Weiss Essen, die Gäste siegten durch ein spätes Tor mit 3:2 (0:2).
Doch das Sportliche wurde durch eine heftige Gewalteskalation überschattet: Nach dem Schlusspfiff durchbrachen RWE-Anhänger einen Sicherheitszaun, gingen auf Heimfans los. Der Medienbeauftragte des SC Preußen sagte, es sei regelrecht Jagd auf Münsteraner gemacht worden: "Das hat nichts mit Fußball zu tun und ist wirklich unerklärlich."
Rentner die Treppe runtergestürzt: Essener Fans randalieren in Münster
Laut Polizei wurden 30 Menschen verletzt, darunter auch mehrere Ordner. "Vier Personen mussten ins Krankenhaus gebracht werden, zwei wurden notärztlich versorgt", bilanzierten die Beamten. Unter den Schwerverletzten sei auch ein am Tor eingesetzter Ordner, zudem ein Rentner, der von der Treppe der Nordtribüne gestoßen wurde.
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Außerhalb des Stadions ging die Auseinandersetzung unter den Fans weiter, bevor die Polizei die Gruppen endgültig trennen konnte. "Dabei setzten die Beamten unter anderem Pfefferspray ein", heißt es in einer Mitteilung der Polizei. Die RWE-Anhänger seien zu ihren Bussen gebracht und in Begleitung über die Autobahn nach Hause eskortiert worden.
Insgesamt waren laut Polizeiangaben 800 Fans aus Essen nach Münster gereist, darunter rund 200 "Problemfans". Auf Seiten von Preußen Münster seien etwa 120 gewaltbereite Zuschauer im Stadion gewesen.
Während des Spiels hatten beide Fanlager vereinzelt Pyrotechnik abgebrannt. Jetzt ermittelt die Polizei wegen gefährlicher Körperverletzung, Widerstands und Sachbeschädigung.
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