Nach Tübinger Vorbild Essen will Corona-Modellstadt für private Veranstaltungen werden

In Tübingen dürfen Außengastronomie und Kultureinrichtungen mit einem zertifizierten negativen Corona-Test besucht werden. Essen möchte einem solchen Modell folgen – jedoch für private Veranstaltungen.
Können Hochzeiten, Geburtstage und Familientreffen in Essen bald wieder gefeiert werden? Die Stadt hat sich gemeinsam mit der Dehoga Nordrhein und der EMG – Essen Marketing GmbH als Modellstadt für Corona-bedingte Öffnungsszenarien beworben, um genau das möglich zu machen. Essen möchte Testkonzepte für private Feiern entwickeln. Zuerst berichtete die "WAZ".
In Tübingen wird bereits in einem Modellprojekt die Wirkung von Öffnungsschritten in Corona-Zeiten getestet. An mehreren Teststationen können die Menschen kostenlose Tests machen, das Ergebnis wird bescheinigt. Damit kann man beispielsweise den Friseur besuchen, aber auch Außengastronomie und Kultureinrichtungen dürfen Gäste mit Zertifikat empfangen und bedienen. Essen möchte diesem Vorbild folgen.
Modellstädte für verschiedene Projekte
"Mit Blick auf den Ausfall der Gastronomie in den vergangenen Monaten und dem großen Wunsch der Gäste, zu besonderen Anlässen wieder mit der Familie und Freunden zusammenzukommen, wäre ein Modellprojekt in diesem Bereich ein sehr guter Versuch", so Oberbürgermeister Thomas Kufen.
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Es sei zudem sinnvoll, dass die Modellstädte sich spezialisieren und nicht alle das gleiche Modell testen. "Wir wollen allen Branchen sichere Konzepte bieten", ergänzt Kufen. Konkret sollen in Essen einige Orte im Freien, an denen private Feiern unter Hygieneauflagen durchgeführt werden können, ausgewiesen werden. Bereits kommende Woche soll dafür eine Umfrage an Gastronomen verschickt werden, heißt es.
Bereits im April Testveranstaltungen
"Gerade Hochzeitspaare halten den Gastronomen die Treue und warten bis die Feier möglich wird", sagt Thomas Kolaric, Geschäftsführer der Dehoga Nordrhein. "Für die Gastronomie sind private Feiern eines der wichtigsten Standbeine und sollten schnell wieder möglich werden. Das lässt sich alles organisieren."
Schon jetzt hätten sich sowohl bei der Dehoga als auch bei der Stadt Essen Gastronomen gemeldet, um Testveranstaltungen durchzuführen. Neben Testungen soll auch die elektronische Kontaktverfolgung genutzt werden. Sobald das Land NRW zustimmt, will sich die Stadt bewerben. Schon im April und Mai sollen die Testveranstaltungen durchgeführt werden.
- Mit Material der dpa
- Stadt Essen: Pressemitteilung vom 25. März 2021