Etliche Warenhäuser sollen schließen Essen will Kaufhof-Filialen in der Innenstadt retten
Das Unternehmen Galeria Karstadt Kaufhof fürchtet einen Milliarden-Umsatzverlust wegen der Corona-Krise. Ein Drittel der Warenhäuser könnte schließen. Noch ist unklar, ob das auch die beiden Filialen in Essen betrifft.
Die Stadt Essen will die zwei Filialen des angeschlagenen Unternehmens Galeria Karstadt Kaufhof in der Innenstadt dringend erhalten. Das teilte die Stadt nun mit. Denn bei den Betriebsversammlungen am Montag wurde auch über Filialschließungen gesprochen. Derzeit sei unklar, ob das auch die Warenhäuser in Essen betreffen könnte.
Seit April befindet sich das Unternehmen im sogenannten Schutzschirmverfahren, um den wirtschaftlichen Schaden der Corona-Krise zu begrenzen. Experten befürchten eine Milliarde Euro Umsatzverlust in diesem Jahr. Zahlreiche Filialen werden deshalb voraussichtlich schließen müssen. Ein Drittel der Warenhäuser könnten davon betroffen sein, schätzen Sanierer.
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Seit längerem führt die Stadtspitze mit den Verantwortlichen des Unternehmens Gespräche. "Dieser Austausch führte im Jahr 2019 dazu, dass die Unternehmenszentrale in Essen gehalten werden konnte", so die Stadt. Jetzt gelte es, die Standorte der Warenhäuser am Willy-Brandt-Platz und im Einkaufszentrum Limbecker Platz sowie die damit verbundenen Arbeitsplätze zu erhalten. Die Stadt hoffe dabei auf eine partnerschaftliche Lösung, "um langfristig am Standort Essen erfolgreich zu sein."
Oberbürgermeister Thomas Kufen betont: "Deshalb müssen alle Seiten intensiv für eine zukunftsfähige Ausrichtung zusammenarbeiten – dies vor allem im Sinne der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter."
"Es ist kaum vorstellbar, dass es am Standort der Galeria Karstadt Kaufhof-Zentrale keine Warenhäuser des Unternehmens gibt", ergänzt Andre Boschem, Geschäftsführer der EWG Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH.
- Stadt Essen: Pressemitteilung vom 9. Juni 2020
- WDR: "Stadt Essen setzt sich für Kaufhaus-Filialen ein"
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa