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DB Schenker: Verkauf löst Sorgen in Essener Konzernzentrale aus


Verkauf in trockenen Tüchern
DB-Schenker: Zukunftssorgen in der Essener Zentrale

Von t-online, jum

Aktualisiert am 30.04.2025 - 13:34 UhrLesedauer: 2 Min.
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Die Zentrale von DB Schenker in Essen (Archivbild): Bis 2027 sind die Mitarbeitenden nach dem Verkauf an DSV vor Kündigungen geschützt. Wie es danach weitergeht, ist offen. (Quelle: Kerstin Kokoska/imago-images-bilder)
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Die Deutsche Bahn verkauft ihre Logistiktochter DB Schenker für 14,3 Milliarden Euro an DSV. Was bedeutet das für die Konzernzentrale in Essen?

In Kopenhagen und Berlin haben Käufer und Verkäufer am Mittwoch (30. April) den Abschluss des Verkaufs von DB Schenker an das dänische Unternehmen DSV verkündet. Der Unternehmenswert beträgt 14,3 Milliarden Euro. Laut Bahnchef Richard Lutz ist dies "die größte Transaktion in der Geschichte der Deutschen Bahn und der Logistikbranche". Die Erlöse bleiben im DB-Konzern und sollen dessen Schulden deutlich reduzieren.

Bereits im September 2024 hatten die Deutsche Bahn und DSV die Übernahme des in Essen ansässigen Unternehmens angekündigt. Regierung, Aufsichtsrat und Wettbewerbsbehörden gaben inzwischen ihre Zustimmung. Der Deal markiert einen Meilenstein für beide Unternehmen.

DSV plant durch die Übernahme einer der führenden Anbieter in Transport und Logistik zu werden. Gemeinsam erzielen sie einen Umsatz von etwa 41,5 Milliarden Euro bei fast 160.000 Mitarbeitern weltweit. Wichtige Funktionen von DB Schenker bleiben vorerst in Essen, jedoch könnten mittelfristig bis zu 1.900 Stellen abgebaut werden.

Schenker-Verkauf: Essener MItarbeiter in Sorge

Zunächst soll der Verkauf jedoch keine Auswirkungen auf die Zentrale des Unternehmens haben. Dort arbeiten aktuell rund 700 Menschen. Bis 2027 soll es keine betriebsbedingten Kündigungen geben. Vereinbarte Sozialzusagen sichern den Schutz von Arbeitsplätzen für zwei Jahre nach Abschluss des Verkaufs, hieß es dazu bereits im September 2024.

Vier Essener Schenker-Manager bekommen laut WDR zudem leitende Posten bei DSV, unter anderem auch der Vorstandsvorsitzende Jochen Thewes. Wie es allerdings nach 2027 in Essen weitergeht, diese Frage wollen Schenker und DSV bisher nicht beantworten, was vielen Mitarbeitern Sorgen bereitet.

Für die Deutsche Bahn bedeutet der Verkauf eine Konzentration auf ihr Kerngeschäft, den Schienenverkehr in Deutschland. Gleichzeitig verliert sie eine ihrer profitabelsten Sparten: DB Schenker trug regelmäßig durch hohe Gewinne zur Konzernbilanz bei, zuletzt mit einem operativen Plus von etwa einer Milliarde Euro im Jahr 2024.

Verwendete Quellen
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