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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Am Sonntag kommt Waldhof Mannheim RWE geht mit breiter Brust in die englische Woche

Heimspiel unter Flutlicht: Mit einem Sieg über Waldhof Mannheim will Rot-Weiss Essen am Sonntagabend erfolgreich in die englische Woche starten.
Der Blick auf die Tabelle verspricht Abstiegskampf, wenn Rot-Weiß Essen an diesem Sonntag (9. März) um 19.30 Uhr den SV Waldhof Mannheim an der Hafenstraße empfängt. Die Gäste rangieren mit 30 Zählern in der roten Zone, Essen ist mit nur drei Punkten mehr auf dem Konto ebenfalls noch lange nicht in Sicherheit.
RWE-Trainer Uwe Koschinat geht trotzdem von einem attraktiven Duell zwischen zwei Mannschaften aus, deren aktuelle Gemütslage nicht wirklich zur prekären Tabellensituation passt und "die sehr selbstbewusst sind aufgrund der jüngsten Resultate". RWE hat seine gute Serie mit dem Derbysieg beim BVB auf 16 Punkte aus den letzten sechs Spielen geschraubt. Waldhof wiederum konnte mit sieben Zählern aus den letzten drei Begegnungen einiges für das Selbstvertrauen tun.
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Koschinat jedenfalls hat beim Gegner nach den "imponierenden Leistungen" eine sehr optimistische Grundhaltung ausgemacht: "Mannheim wird sehr gestärkt in dieses Spiel gehen." Dazu passen auch die Aussagen von Waldhof-Coach Bernhard Trares, der an der Hafenstraße unter Flutlicht einen mutigen Auftritt seiner Elf angekündigt hat: "Wir dürfen uns nicht verstecken und müssen mit breiter Brust auftreten. Du musst nach vorne spielen."
RWE gegen Mannheim: Ferati ein Zehner "mit Fantasie"
In den Fokus dürfte dabei das Sturmduo der Mannheimer rücken, das auch Uwe Koschinat Sorgen bereitet. Neben dem umtriebigen Felix Lohkemper, der laut Koschinat "immer wieder in die Räume sticht", überzeugte zuletzt André Becker, seit Ende Januar als Leihspieler in Mannheim. "Er hat brutal Schwung aufgenommen und war zuletzt spielentscheidend", urteilt Koschinat. Dahinter agiere in einer sehr kompakten Mannschaft mit Arianit Ferati ein Zehner, der "dem Spiel sehr viel Fantasie gibt und immer gut ist für einen überraschenden Pass".
Für Essens Trainer ist das Spiel deshalb nicht nur ein echter Gradmesser, sondern auch richtungsweisend für die englische Woche. Drei Partien innerhalb von nur sieben Tagen sieht der Spielplan für RWE vor und Uwe Koschinat wünscht sich direkt zum Auftakt "ein Erfolgserlebnis, das trägt". Mit Blick auf die Strapazen blickt er den Partien allerdings eher gelassen entgegen. Zwei Heimspiele – neben Waldhof Mannheim kommt Dynamo Dresden an die Hafenstraße – und die Auswärtspartie bei Viktoria Köln minimieren den potenziellen Reisestress erheblich.
RWE gegen Mannheim: Vier RWE-Spieler immer noch verletzt
Zudem bietet der RWE-Kader Möglichkeiten zur Rotation. Kaito Mizuta wäre ein Kandidat für die Startelf, nicht nur nach seinem spielentscheidenden Joker-Tor in Dortmund. Perspektivisch sieht ihn Koschinat dort auch, aber "er muss noch ein paar Schritte gehen für die Startformation". Die mutige und risikoreiche Spielweise des Japaners könne in einem Spiel, das in der Anfangsphase mehr taktischen Zwängen unterworfen ist, auch kontraproduktiv sein.
Verzichten muss Rot-Weiß Essen am Sonntag auf die verletzten Spieler Ekin Celebi, Nils Kaiser, Gianluca Swajkowski und Manuel Wintzheimer. Torben Müsel und Thomas Eisfeld konnten wieder trainieren und dürften im Kader stehen.
Insgesamt hat Koschinat bei seinen Profis auch in den letzten Tagen neben viel Spaß und Lust eine "unglaublich gute Intensität" ausgemacht und "keine Themen in Sachen Disziplin, die ich anmahnen müsste. Es deutet nichts darauf hin, dass wir leichtsinnig oder überheblich werden."
- Mediengespräch mit Uwe Koschinat