Essen: Deutsche Segelmeisterschaften trotz Wasserpest auf dem Baldeneysee

Vom 2. bis zum 6. September werden die Deutschen Meisterschaften im Segeln auf dem Essener Baldeneysee ausgetragen. Das ist jedoch keine Selbstverständlichkeit.

Seit Dienstag, 11 Uhr, laufen auf dem Essener Baldeneysee die Deutschen Meisterschaften im Segeln. Bis Freitag (6. September) segeln täglich insgesamt 27 Boote mit über 50 Seglern auf dem Wasser. Gesegelt wird in der "Varianta"-Klasse, in der die Boote 6,50 Meter lange sind. Sie können von zwei Personen oder als Familienboot genutzt werden.

Dass der Wettbewerb auf dem Baldeneysee überhaupt stattfinden kann, ist allerdings keine Selbstverständlichkeit. Denn seit Monaten kämpft der Ruhrverband gegen die Ausbreitung der sogenannten Wasserpest. Die Wasserpflanze Elodea breitet sich im Baldeneysee aus und macht die Bedingungen für Wassersportler zusehends schwieriger.

Mit speziellen Mähbooten werden die Pflanzen zwar immer wieder abgeschnitten – wie es wohl auch kurz vor den Segelmeisterschaften der Fall war – dennoch befinden sich noch immer große Mengen des Gewächses in dem Essener Gewässer.

"Sind froh, dass wir überhaupt segeln können"

Beschweren will sich darüber in Essen allerdings keiner. "Wir sind froh, dass wir überhaupt segeln können", sagt Volker Seitz vom Essener Sportverein ETUF im Gespräch mit dem "WDR" zu dem Thema. Er berichtet, dass über den Sommer viele Wassersportler gar nicht mit ihren Booten rausgekommen und an Pflanzen hängengeblieben wären.

Wettkämpfe hatten, trotz zwischenzeitlicher Sorgen, aber auch in der Vergangenheit nicht ausfallen müssen. So wurden auch die Ruder- und Kanu-Meisterschaften auf dem Baldeneysee ausgetragen und konnten wie die jetzigen Segel-Meisterschaften ohne Beeinträchtigung stattfinden.

Wer sich das Spektakel auf dem Baldeneysee in den kommenden Tagen anschauen möchte, kann dies täglich ab 11 Uhr tun. Der Eintritt für Zuschauer ist frei, organisiert wird die Meisterschaft vom Essener Turn- und Fechtklub.