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Tierheim Essen: Video von Katzenbabys sensibilisiert für trauriges Thema


Tierheim: "Findet den Fehler"
Süßes Katzenvideo sensibilisiert für trauriges Thema

Von t-online, jum

02.07.2024Lesedauer: 3 Min.
Blue british shorthair cat posingVergrößern des BildesEine Katze der Rasse "Scottish Fold" (Symbolbild): Das Essener Tierheim postete neulich ein Video, um auf das Thema Qualzucht aufmerksam zu machen. (Quelle: FRIMU EUGEN/imago-images-bilder)
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Das Essener Tierheim teilt auf Facebook ein süßes Katzenvideo. Erst auf den zweiten Blick bemerkt man, dass es bei den gezeigten Tieren ein großes Problem gibt.

Immer wieder nutzt das Essener Tierheim seine Reichweite in den Sozialen Medien, um auf traurige Tierschicksale und Probleme der örtlichen Pflegestellen aufmerksam zu machen. So auch wieder kürzlich geschehen, als die Institution ein vermeintlich niedliches Katzenvideo auf Facebook veröffentlichte. Darauf zu sehen: Eine Katzenmutter, die im Körbchen liegt und ihre Jungen säugt. Einzig der Kommentar des Tierheims zu dem Video macht stutzig, heißt es dort doch: "Sehr süß, aber nun, findet den Fehler."

Unter den rund 31.000 Followern macht sich in den Kommentaren schnell die Vermutung breit, dass die Problematik durch die Rasse der gezeigten Katzen begründet sein könnte. Bei den Tieren handelt es sich nämlich um sogenannte "Scottish Folds", also Schottische Faltohr-Katzen. Diese gelten als Qualzucht.

Laut der Tierschutzorganisation Peta leiden die Tiere häufig an gesundheitlichen Problemen. "Diese Katzenrasse zeichnet sich durch das rundliche Gesicht, die großen Augen, die kurze Schnauze und die charakteristischen Knickohren aus. Die Faltohren entstehen durch angezüchtete Fehlbildungen des Knorpels und können die gesamten Gelenke im Körper der Katze betreffen", schreibt die Tierschutzorganisation auf ihrer Internetseite.

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Viele Menschen seien sich nicht bewusst darüber, dass diese angezüchteten Merkmale dauerhaften Schmerz für die Tiere bedeuten. Das zeige sich beispielsweise bei häufig genannten Charaktereigenschaften von "Scottish Folds": "Diese gelten als ruhig, 'pflegeleicht' und wenig aktiv. Dahinter steht jedoch der traurige Grund, dass Schottische Faltohrkatzen aufgrund ihres Gendefekts häufig unter Arthrose und Gelenkbeschwerden leiden. Ihre Aktivität und Bewegungsfreude wird dadurch im Vergleich zu anderen Katzen aufgrund von Schmerzen stark eingeschränkt", so Peta.

Die Follower des Essener Tierheims jedoch scheinen sich mehrheitlich bewusst über die Problematik zu sein. So lautet einer der Kommentare beispielsweise "Der Fehler ist, dass eine Qualzuchtkatze auch noch Kitten bekommen musste. Hoffentlich haben die Kleinen später nicht so schlimme gesundheitliche Probleme. Und die Mama hoffentlich auch nicht", schreibt eine Userin unter den Beitrag. "Leider Gottes eine Qualzucht! Das arme Tier und ihre Babys", heißt es in einem zweiten Kommentar.

Den Mutmaßungen über den Gesundheitszustand der gezeigten Tiere zum Trotz – ein Blick auf die Homepage des Essener Tierheims zeigt: auch die dort lebenden Katzen der Rasse "Scotish Fold" leiden unter Erkrankungen. So hat beispielsweise Katzendame "Maya" große gesundheitlichen Probleme und es werden sowohl Struvitsteine (Harnsteine) als auch Osteochondrodysplasie (OCD) unter den Erkrankungen aufgeführt. Dabei handelt es sich um eine Gruppe seltener, erblicher Bindegewebs-, Knochen- oder Knorpelerkrankungen, die Fehlbildungen im Skelett hervorrufen. Sie entstehen durch die unnatürliche Züchtung der Katzen.

Facebook-User hoffen auf rosige Katzenzukunft

Auch die Katzen "Mona" und "Lisa", die ebenfalls im Essener Tierheim untergebracht sind, leiden an dieser Erkrankung. Es ist also davon auszugehen, dass auch die im Video gezeigte Katzenmama und ihre Jungen von den Beeinträchtigungen betroffen sind.

Die Follower des Tierheims hoffen dennoch auf eine rosige Zukunft für die Stubentiger: "Hoffe, sie werden alle groß und finden ein gutes Zuhause für immer und natürlich gilt das auch für die Mamakatze und auch das diese nicht mehr so zweifelnd in die Welt schauen muss", lautet nur einer der zahlreichen Kommentare unter dem Post.

Verwendete Quellen
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