Verbotener Neonazi-Verein Vier Städte in NRW: Durchsuchungen bei Hammerskins Deutschland
Rechtsextremistischer Verein verboten: Bundeskriminalamt führt Razzien in vier Städten in Nordrhein-Westfalen durch.
Im Zusammenhang mit dem Verbot des rechtsextremistischen Vereins "Hammerskins Deutschland" wurden in Nordrhein-Westfalen am Dienstagmorgen Durchsuchungen durchgeführt. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur sind Wohnungen in Düsseldorf, Bochum, Wetter an der Ruhr und Goch vom Bundeskriminalamt durchsucht worden.
Wohnungsdurchsuchungen in zehn Bundesländern
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte zuvor nicht nur den Verein selbst, sondern auch dessen regionale Ableger und die Teilorganisation "Crew 38" verboten. Das Bundesinnenministerium gab bekannt, dass am frühen Morgen Wohnungen von 28 mutmaßlichen Mitgliedern des Vereins in insgesamt zehn Bundesländern durchsucht wurden.
Neben NRW waren auch Bayern, Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Thüringen und das Saarland von den Maßnahmen betroffen.
Das Verbot des Vereins wurde damit begründet, dass er gegen die verfassungsmäßige Ordnung und den Gedanken der Völkerverständigung gerichtet sei. Die "Hammerskins Deutschland" sind ein Ableger einer US-amerikanischen Gruppierung und existieren in Deutschland seit den frühen 1990er Jahren. Dieses Verbot markiert laut dem Bundesinnenministerium das 20. Verbot einer rechtsextremistischen Vereinigung. In der Vergangenheit wurden bereits Gruppen wie "Combat 18" und "Nordadler" verboten.
- Nachrichtenagentur dpa
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