Prozess in Essen-Rüttenscheid Urteil nach Straßenbahnprügelei: Drei Jahre und zehn Monate Haft
Im September 2022 haben zwei Männer eine Person in einer Straßenbahn beinahe zu Tode geprügelt. Jetzt steht das Urteil fest.
Dem 20-Jährigen und 33-Jährigen stehen eine längere Haftstrafe bevor. Das Landgericht Essen hat am Montagvormittag gegen elf Uhr das endgültige Urteil verkündet. Im September 2022 haben die zwei Angeklagten einen Mann in einer Straßenbahn lebensgefährlich verletzt.
Wie Pressesprecher und Richter Dr. Thomas Kliegel t-online auf Anfrage mitteilte, verurteilte das Gericht die beiden Angeklagten zu drei Jahren und zehn Monaten Haft wegen gefährlicher Körperverletzung. Die Anklage lautete ursprünglich: versuchter Totschlag. Diese Intention konnte die Kammer aber laut Pressesprecher nicht endgültig beweisen. "Es war eine schwere und lebensgefährliche Tat. Aber Tötung konnte man nicht sicher feststellen."
- Anklage wegen versuchten Totschlags – "Wir wollten ihn nicht töten"
Für den 20-Jährigen wurde zusätzlich das Jugendstrafrecht, also eine mögliche Reifeverzögerung in der menschlichen Entwicklung, geprüft. Beide Täter wurden aber nach dem Erwachsenenstrafrecht verurteilt.
- Anfrage beim Landgericht Essen, Dr. Thomas Kliegel