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Alle Abgeordneten dafür: Mehr Geld für freie Schulen


Erfurt
Alle Abgeordneten dafür: Mehr Geld für freie Schulen

Von dpa
05.05.2022Lesedauer: 2 Min.
SchulranzenVergrößern des Bildes
Schulranzen stehen in einem Klassenraum auf dem Boden. (Quelle: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)

Thüringens freie Schulen bekommen mehr Geld aus der Landeskasse. Die Zahlungen des Landes steigen in diesem Jahr um mehr als 2,4 Millionen Euro, beschloss der Landtag am Donnerstag in Erfurt. Die Entscheidung fiel einstimmig - bei sechs Fraktionen ein eher seltenes Ergebnis bei Abstimmungen. Mit dem Geld sollen die Träger der freien Schulen die Möglichkeit erhalten, die Bezahlung von Grundschullehrern an die in den staatlichen Schulen anzupassen, sagten Vertreter von Grünen und CDU.

Hintergrund ist, dass die Gehälter der Grundschullehrer an staatlichen Schulen auf Gehaltsgruppe A13 angehoben wurden. Damit werden Grundschullehrer in Thüringen nun so bezahlt wie alle anderen Lehrer. Als längst überfällig bezeichnete die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Astrid Rothe-Beinlich, die Angleichung der Lehrergehälter.

"Thüringen ist nun eines von wenigen Bundesländern, in dem alle Lehrkräfte mit der gleichen Bezahlung die gleiche Wertschätzung erhalten, und zwar trägerunabhängig", erklärte der Bildungspolitiker der Linken, Torsten Wolf. Nach einer Studie der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) zahle Thüringen Grundschullehrern bundesweit die drittbesten Gehälter. Allein der Unterschied zu Sachsen-Anhalt beträgt laut Wolf mehr als 6500 Euro im Jahr.

Die Landesarbeitsgemeinschaft der freien Schulträger in Thüringen (LAG) zeigte sich erleichtert über die Landtagsentscheidung. Die freien Schulträger hätten die Höhergruppierung der Grundschullehrer mit Schuljahresbeginn im August 2021 zunächst auf eigene Kosten umgesetzt. "Die Einhaltung der Zusage schafft Vertrauen und Planungssicherheit für das Schulwesen in Thüringen", erklärte LAG-Sprecher Marco Eberl. Derzeit würden 28 550 Schüler die 165 freie Schulen im Freistaat besuchen. Das seien rund elf Prozent aller schulpflichtigen Mädchen und Jungen.

Weil auch an den freien Schulen Mädchen und Jungen aus der Ukraine aufgenommen werden, traf der Landtag eine Regelung dafür, dass die Berechnung der Finanzhilfen des Landes für die freien Schulen im Jahresverlauf angepasst werden können. Bisher gab es dafür eine Stichtagsregelung.

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