Erfurt 1400 Sozialwohnungen in vier Jahren im Freistaat gebaut
Thüringen hat in den vergangenen Jahren jeweils einen zweistelligen Millionenbetrag für den sozialen Wohnungsbau ausgegeben. Insgesamt seien innerhalb von vier Jahren etwa 165 Millionen aufgewendet worden, um den Bau bezahlbarer Wohnungen zu fördern, sagte Infrastrukturministerin Susanna Karawanskij (Linke) am Mittwoch im Landtag in Erfurt. Mit dem Geld sei der Bau von etwa 1400 Wohnungen unterstützt worden. Das sei ein Beitrag des Landes, um Wohnraum für Menschen zu schaffen, "die eben kein dickes Portemonnaie haben", sagte Karawanskij.
Dass neben den Mieten auch die Baupreise für Immobilien in den vergangenen Jahren stark gestiegen sind, liegt nach Einschätzung von Karawanskij auch daran, dass inzwischen deutlich mehr Investoren auf dem Immobilienmarkt aktiv sind. Seit die Zinsen vor etwa zehn Jahren auf einen Tiefststand gefallen seien, hätten immer mehr Investoren ihr Geld in Wohnungen oder Häusern angelegt. Dafür müssten strengere Regularien geschaffen werden.
In der Debatte lieferten sich Vertreter der oppositionellen CDU und der rot-rot-grünen Regierungskoalition eine Kontroverse über den Nutzen des Kinderbaulandbonus, den der Landtag auf Forderung der CDU beschlossen hatte.
Danach kännen Familien unter bestimmten Bedingungen einen einmaligen Zuschuss in Höhe von 2500 Euro je Kind erhalten, wenn sie eine Eigentumswohnung oder ein Haus zur Eigennutzung kaufen. Wer bei einer Immobilienfinanzierung auf die einmalige Zahlung von 2500 Euro angewiesen sei, der solle besser von den entsprechenden Plänen lassen, sagten die Linke-Abgeordnete Ute Lukasch und der SPD-Abgeordnete Lutz Liebscher.