Erfurt Neue interreligiöse Gesellschaft in Thüringen gegründet
Die Jüdische Landesgemeinde Thüringen hat gemeinsam mit der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland und dem Bistum Erfurt eine Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Thüringen gegründet. "Wir wollen zu Austausch und Begegnung einladen und Dialogveranstaltungen durchführen. Es gibt in Thüringen viele Initiativen in diesem Bereich, die wir miteinander vernetzen und stärker bekannt machen wollen", sagte Irina Levin, jüdisches Mitglied im Vorstand der Gesellschaft, wie die Initiatoren mitteilten.
Eingeladen zur Mitarbeit sind Einzelpersonen, lokale Arbeitsgruppen, Initiativen, Kirchengemeinden und Pfarreien, Kirchenkreise und Schulen, denen der christlich-jüdische Dialog und die Bewahrung des jüdischen Erbes ein Anliegen ist. "Ich hoffe, dass wir mit verschiedenen Angeboten Austauschmöglichkeiten über Generationen hinweg schaffen können", betonte Julia Braband, Vikarin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland. Eckehart Schmidt, Beauftragter für interreligiösen Dialog im Bistum Erfurt, sagte, er erhoffe sich eine Stärkung der Aktivitäten im christlich-jüdischen Dialog.
Der neu gegründete Verein soll Mitglied im Deutschen Koordinierungsrat der Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit werden. Er tritt den Angaben zufolge damit auch in die Nachfolge der AG Kirche und Judentum in Thüringen, die seit 1986 in diesem Bereich aktiv war.