Erfurt Private Pflegeanbieter kritisieren Corona-Lockerungen
Die anstehenden Corona-Lockerungen stoßen bei den privaten Pflegeanbietern in Thüringen auf Unverständnis. Dass Thüringen die Schutzmaßnahmen bis zum 2. April aufrecht erhalten wolle, sei positiv, helfe aber nur kurzfristig, sagte die Landesvorsitzende des Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) in Thüringen, Margit Benkenstein, am Montag.
"Pflegeeinrichtungen sind offene Häuser. Personal, Besucher und Pflegebedürftige gehen ein und aus." Ein Aus der Maskenpflicht in Geschäften und öffentlich zugänglichen Räumen erhöhe die Ansteckungsgefahr. Schon jetzt komme es immer wieder zu Corona-Ausbrüchen, die die Pflegebedürftigen gefährdeten und zu Personalausfällen führten.
Benkenstein erneuerte ihre Forderung nach einer allgemeinen Corona-Impfpflicht. Es müsse gelingen, die Infektionszahlen nachhaltig zu senken. "Die thüringischen Bundestagsabgeordneten aller Parteien müssen sich deshalb für eine allgemeine Impfpflicht einsetzen, um einen Schutz vulnerabler Gruppen zu gewährleisten."