Erfurt Verein: Erste Hilfe in Ukraine
Der Verein ukrainischer Landsleute hat erste Ukrainerinnen und Ukrainer bei Familienmitgliedern in Thüringen unterbringen können. Auf der Rückfahrt der ersten Hilfslieferungstransporte am vergangenen Freitag und Samstag habe man Menschen in Polen einsammeln können, sagte Ilona Mamiyeva von dem Verein am Montag. Am Abend sollte ein weiterer Konvoi mit Hilfslieferungen von Erfurt aus in Richtung ukrainisch-polnischer Grenze aufbrechen.
Man sammle aktuell vor allem Kontakte von Menschen, die Wohnraum zur Verfügung stellten und warte, was auf Landesebene beschlossen werde. Nicht nur Privatpersonen böten ihre Hilfe an. Auch Wohnungsgesellschaften und Firmen hätten dem Verein Signale gegeben, Wohnungen zur Verfügung zu stellen oder anzumieten. "Wir sind überwältigt von der Warmherzigkeit. Ich bekomme alle fünf Minuten Anrufe, in denen Leute ihre Hilfe anbieten", so Mamiyeva. "Das ist einfach unfassbar. Wir sind sehr tief gerührt und einfach dankbar."
Aktuell seien vor allem Sachspenden wie Medikamente, Verbandsmaterial für verwundete Menschen sowie Hygieneartikel wie etwa Shampoo, Seife, Zahnpasta und Desinfektionsmittel von Interesse. Dabei sei man insbesondere an größeren Spenden interessiert. Drei Paletten habe man schon von einem Krankenhaus bekommen. Kleidung brauche es zunächst nicht. Doch am Ende zähle vor allem: "Hauptsache das alles kommt schnellstmöglichst in die Ukraine rein."
Auch Bilder von Kundgebungen und Mahnwachen nannte Mamiyeva wertvoll. "Das ist Unterstützung und das ist auch den Menschen in der Ukraine wichtig. Wir schicken das alles an unsere Verwandte und Freunde dort, damit sie wissen, dass die Welt hinter ihnen steht."