Eisenach Diakonie fordert Aussetzung der Corona-Teilimpfpflicht
Die Diakonie in Thüringen fordert die Aussetzung der Corona-Impfpflicht für Beschäftigte in Pflegeheimen, Gesundheitswesen und bestimmten Sozialeinrichtungen. "Aus unserer Sicht gefährdet diese die Versorgungssicherheit für die besonders schützenswerten Personengruppen erheblich mehr, als dass sie zu deren Schutz beiträgt", teilte der evangelische Sozialverband am Freitag mit. Die Bereitschaft der bisher nicht geimpften Beschäftigten zur Impfung werde durch die ab 15. März geltende Verpflichtung nicht erhöht. Es sei deshalb davon auszugehen, "dass ein erheblicher Teil der Mitarbeitenden für den Dienst nicht mehr zur Verfügung stehen wird", hieß es in einer Mitteilung.
Dies sei Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) in einem Schreiben mitgeteilt worden. In Thüringen sind den Angaben zufolge etwa zwei Drittel der rund 2500 Diakonie-Beschäftigten von der einrichtungsbezogenen Impfpflicht betroffen. Die Impfquote in den Einrichtungen bewege sich zwischen 76 und 100 Prozent, hieß es in einer Mitteilung. "Wir halten eine hohe Beteiligung an den Impfangeboten für sehr wichtig und sind uns bewusst, dass wir besonders gefährdete Menschen vor dieser Erkrankung bestmöglich schützen müssen."
Bei einem Teil der Beschäftigten gebe es aber aus individuell ganz unterschiedlichen Gründen Bedenken gegen die Impfung. "Wir respektieren die sich daraus ergebenden Entscheidungen jeder und jedes Einzelnen aber auch das geltende Recht." Der Sozialverband betreibt in Thüringen unter anderem zwölf Pflegeeinrichtungen sowie mehrere Werkstätten für Menschen mit Behinderungen.