Erfurt 50.000 ausländische Arbeitnehmer in Thüringen
Ausländische Arbeitnehmer sorgen in Thüringen dafür, das Beschäftigungsniveau zumindest zu halten. Ohne sie würde die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten noch stärker zurückgehen, sagte Arbeitsministerin Heike Werner (Linke) am Dienstag in Erfurt. Im vergangenen Jahr war die Zahl der Arbeitnehmer, die in die Sozialkassen einzahlt, im Freistaat zeitweise unter 800.000 gesunken; Tausende Stellen sind unbesetzt.
Grund für diese Entwicklung ist die demografische Entwicklung mit sinkender Einwohnerzahl und steigendem Altersdurchschnitt. Jeder vierte Arbeitnehmer im Freistaat sei älter als 55 Jahre, so die Ministerin.
Derzeit seien etwa 50.000 ausländische Arbeitnehmer sozialversicherungspflichtig in Thüringen beschäftigt, sagte Werner. Sie stammten vielfach aus Europa, vor allem aus Osteuropa. Sie stellten inzwischen 6,2 Prozent der Sozialversicherungspflichtigen. Nach den Prognosen wird sich im Gegensatz zu den meisten anderen Bundesländern in Thüringen die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit plus 0,4 Prozent auch in diesem Jahr kaum erhöhen.