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Lohnlücke zwischen Kranken- und Altenpflege erheblich


Erfurt
Lohnlücke zwischen Kranken- und Altenpflege erheblich

Von dpa
30.12.2021Lesedauer: 2 Min.
Eine Pflegefachkraft hilft in der ambulanten Pflege einer FrauVergrößern des Bildes
Eine Pflegefachkraft hilft in der ambulanten Pflege einer Frau beim Umsetzen. (Quelle: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)

Trotz Zuwächsen in den vergangenen Jahren hinken die Gehälter von Beschäftigten in Altenheimen in Thüringen denen in der Krankenpflege weiter deutlich hinterher. Nach Angaben der Linke-Landtagsfraktion müssen Altenpflege-Fachkräfte im Monat mit durchschnittlich 541 Euro weniger auskommen als das Pflegepersonal an Krankenhäusern (Stand Dezember 2020). Bei Hilfskräften gebe es eine Lohnlücke von 429 Euro zulasten der Altenpflege, teilte der Gesundheitsexperte der Fraktion, Ralf Plötner, der Deutschen Presse-Agentur mit. Diese habe sich zuletzt weiter vergrößert.

Die Fraktion hat Zahlen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) für die Jahre 2017 bis 2020 ausgewertet, die Auswertung liegt dpa vor. In diesem Zeitraum verbesserten sich die monatlichen Bruttogehälter für Fachkräfte in der Krankenpflege von durchschnittlich 3092 auf 3464 Euro, während die Fachkräfte-Gehälter in der Altenpflege von 2375 Euro auf 2923 Euro stiegen.

Bleibe es beim bisherigen Anstiegstempo, sei die Gehaltsschere für das Fachpersonal frühestens Ende dieses Jahrzehnts geschlossen, prognostizierten Plötner und seine Fraktionskollegin Lena Saniye Güngör. Bei Altenpflege-Hilfskräften sei noch nicht einmal dies absehbar.

Das Schließen der Lohnlücke sei auch wegen der Ausbildungsreform in der Pflege dringend nötig, so die Linke. Seit 2020 gibt es eine einheitliche Ausbildung für Alten- und Krankenpflege, bisher waren die Ausbildungsgänge getrennt. Für die Absolventen bedeutet dies vielfältigere Einsatzchancen. Die Linke fürchtet daher, dass sie sich dann wegen der dort besseren Bezahlung eher für Kliniken entscheiden.

In Thüringen arbeiten nach amtlicher Statistik rund 34.000 Menschen in der Altenpflege, zwei Drittel davon in Teilzeit. In Kliniken sind rund 12.000 Menschen in der Pflege beschäftigt. Die Pflegegehälter in Thüringen liegen seit Jahren deutlich unter dem Bundesdurchschnitt.

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