Erfurt Schulen sollen über Distanzunterricht selbst entscheiden
Thüringens Schulen sollen zum Beginn der Schulzeit nach den Weihnachtsferien selbst entscheiden, ob sie etwa Wechsel- oder Distanzunterricht anbieten. An den ersten beiden Schultagen sollen die Schüler wegen der Corona-Pandemie noch zu Hause bleiben, wie das Thüringer Bildungsministerium am späten Dienstagabend mitteilte. In dieser Zeit sollen die Schulen die jeweilige Infektionslage an ihrer Einrichtung beurteilen und dann entscheiden, wie der Unterricht gestaltet wird.
Damit rudert das von Helmut Holter (Linke) geführte Bildungsministerium angesichts der Rechtslage auf Bundesebene von der Ankündigung zurück, vom 5. bis 14. Januar flächendeckend in Thüringen auf Distanzunterricht zu setzen. Ab dem 17. Januar sollte es dann den ursprünglichen Plänen zufolge Wechselunterricht geben. Beim Wechselunterricht werden Schülergruppen oder Klassen nach einem bestimmten Schema abwechselnd zu Hause oder an der Schule in Präsenz unterrichtet.
Nach Angaben eines Ministeriumssprechers vom Mittwoch ist das Bundesinfektionsschutzgesetz der Grund für die neue Ausrichtung des Schulbetriebs im Januar. Dieses ermögliche keinen flächendeckenden Distanzunterricht. Hintergrund für die Entscheidung von Thüringens Bildungsministerium von einem flächendeckenden Offenhalten der Schulen abzukehren, ist die Sorge vor einer fünften Corona-Welle mit der Omikron-Variante. "Da wir jetzt nicht flächendeckend Vorsorge tragen können, ist das jetzt der aus unserer Sicht bestmögliche Weg", sagte der Sprecher.