Erfurt Landtagspräsidentin mahnt gegenseitige Achtung an
Thüringens Landtagspräsidentin Birgit Keller hat angesichts der Auswirkungen der Corona-Pandemie in ihrer Weihnachtsansprache gegenseitige Achtung angemahnt. "Leider sieht es zurzeit auch so aus, dass die Auseinandersetzungen in unserer Gesellschaft nicht mehr mit notwendiger Achtung dem Anderen gegenüber geführt werden", sagte Keller laut einem vorab verbreiteten Redemanuskript. Das sei aber "gerade in einer Krise die Voraussetzung dafür, dass wir nach ihrer Bewältigung, wieder gut und friedvoll miteinander leben können."
Corona sei eine Belastung, die es in der jüngeren Geschichte noch nicht gegeben habe. "Dennoch, wir sind nicht wehrlos", betonte die Parlamentspräsidentin. Die medizinische Forschung habe in kürzester Zeit wirksame Impfstoffe entwickelt - auch das habe es in der Geschichte noch nicht gegeben. "Das ist eine wirklich großartige Leistung der Wissenschaft, auch wenn es hier noch Menschen gibt, die aus Sorge und aus persönlichen Ängsten heraus immer noch skeptisch sind. Ihnen gilt es, mit Respekt und Aufklärung zu begegnen."
Gerade die besinnliche Zeit mache bewusst, wie stark man sein könne, wenn die Menschen aufeinander Acht gäben und füreinander da seien, sagte Keller. "Deshalb gilt mein ganz besonderer Dank heute denen, die tagtäglich dafür sorgen, dass der Laden läuft." Es seien diejenigen, die in der Medizin arbeiteten, die die Bevölkerung mit Lebensmitteln versorgten, die den Müll wegräumten "und da sind, wenn es brennt".