Erfurt Thüringer Familienkarte oft für Buga-Besuch genutzt
Familien in Thüringen haben die Familienkarte des Landes in den vergangenen Monaten vor allem für Besuche der Bundesgartenschau in Erfurt sowie von Tierparks und zoologischen Gärten genutzt. Zudem hätten viele der Gutscheine beim Besuch von Schwimmbädern Verwendung gefunden, sagte eine Sprecherin des Sozialministeriums der Deutschen Presse-Agentur. Mit der Familienkarte wollte das Land vor allem Kindern und Jugendlichen eine Freude machen, die in der Corona-Pandemie zu den am schwersten betroffenen Gruppen gehören.
Über die Karte konnten Familien mit kindergeldberechtigten Kindern vom Land Gutscheine in Höhe von 50 Euro pro Kind erhalten. Diese konnten sie für ermäßigte oder kostenlose Besuche in Kultur- und Freizeiteinrichtungen nutzen. Die Gutscheine konnten bis zum 14. November eingelöst werden. "Eine Nutzung über dieses Datum hinaus ist nicht mehr möglich", heißt es vom Sozialministerium. In Thüringen leben laut Ministerium etwa 360.000 kindergeldberechtigte Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die Anspruch auf die Gutscheine hatten.
Laut Ministerium wurden bis Mitte November etwa 110.000 Gutscheinhefte von Familien abgeholt. Bis Ende November seien etwa 70.000 Hefte eingelöst worden, nach Angaben der Ministeriumssprecherin ist dies noch keine endgültige Zahl. Es gingen noch immer Pakete mit Gutscheinabschnitten bei der Gesellschaft für Arbeits- und Wirtschaftsförderung ein, die mit deren Abrechnung beauftragt worden sei. "Diese Zahl wird bei fortschreitender Abrechnung noch ansteigen." Zwischenzeitlich akzeptierten etwa 300 Kultur- und Freizeiteinrichtungen die Karte.
Sozialministerin Heike Werner (Linke) sieht in diesen Zahlen einen Beleg dafür, dass die Karte gut angenommen wurde. "Familien waren von Anbeginn der Pandemie oft die Leidtragenden", sagte sie. Der Ansatz, sie mit der Thüringer Familienkarte zu unterstützen, "ist uns gelungen".
Die oppositionelle CDU hatte unter anderem kritisiert, dass der Freistaat die Familienkarte in Papierform ausgereicht hatte - anstelle einer App. Auf Kritik war auch gestoßen, dass die Karte erst im August statt wie geplant im Juli eingeführt worden war.