Erfurt Land mietet weiteres Objekt für Flüchtlingsunterkunft an
Der Freistaat Thüringen erweitert seine Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Suhl. Zum 1. Dezember sei ein ehemaliges Pflegeheim angemietet worden, um dort besonders schutzbedürftige Flüchtlinge unterzubringen, sagte Thüringen Migrationsminister Dirk Adams (Grüne) am Freitag in Erfurt der Deutschen Presse-Agentur. "Es ist beabsichtigt, noch in diesem Jahr dort Menschen unterzubringen", sagte Adams. Zuerst hatte Freies Wort über die Erweiterung berichtet.
Nach Angaben von Adams sollen in dem Objekt zum Beispiel Flüchtlinge mit Geh- oder Sehbehinderungen, allein reisende Frauen oder Familien mit Kinder untergebracht werden. Es sei nicht beabsichtigt, durch die Anmietung des ehemaligen Pflegeheims die Gesamtkapazität der Anlage zu erhöhen. "Das ist wirklich ein Auseinanderziehen, auch weil wir immer wieder erleben, dass die Enge in der Erstaufnahmeeinrichtung, die man nicht immer verhindern kann, zu Konflikten führt", sagte Adams.
Derzeit sind in dem Flüchtlingsheim nach Angaben des Migrationsministeriums regelmäßig etwa 500 bis 600 Menschen untergebracht. Die genaue Zahl ändert sich jeden Tag.