Erfurt Hunderte bei unerlaubten Corona-Protesten in Erfurt
Mehrere Hundert Menschen haben am Montag laut Polizei in Thüringer Städten gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen protestiert. Die Thüringer Corona-Notfallverordnung gestattet derzeit nur ortsfeste Kundgebungen mit maximal 35 Teilnehmern.
Rund 650 Menschen nahmen nach Angaben eines Polizeisprechers in Erfurt an einem ungenehmigten "Corona-Spaziergang" teil. Viele hatten Kerzen dabei, Mund-Nasen-Schutz trugen sie nicht. Der Protest sei "friedlich und weitestgehend störungsfrei" verlaufen.
Thüringenweit war in den Sozialen Netzwerken zum Protest gegen die Corona-Politik von Land und Bund aufgerufen worden. Außerhalb der Landeshauptstadt seien die Teilnehmer und Teilnehmerinnen überwiegend im zweistelligen Bereich geblieben, sagte der Polizeisprecher.
Bereits am Wochenende gingen in Thüringen Hunderte unangemeldet und gemeinsam "spazieren". In Eisenach war es bei einer Ansammlung von mehreren Hundert Menschen zu Auseinandersetzungen mit der Polizei gekommen, die Reizgas einsetzte. Zwei Polizisten wurden laut Polizei verletzt.
Der innenpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Raymond Walk, kündigte an, man wolle die Geschehnisse vom Wochenende in Eisenach und in Thüringen zum Thema im Innenausschuss machen. Es handle sich um eine "neue Qualität des Demonstrationsgeschehens und eine "Herausforderung sowohl für Gesellschaft als auch unseren Staat", organisiert von Rechtsextremisten.