Erfurt Entschädigungen für Weihnachtsmärkte gefordert
Nach der vom Land angeordneten Schließung der Weihnachtsmärkte in Thüringen haben die Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt und die CDU-Landtagsfraktion auf eine Entschädigung der Händler gepocht. IHK-Präsident Dieter Bauhaus sagte am Donnerstag, dies sei dringend geboten. Das Weihnachtsmarkt-Management der Landesregierung sei für die betroffenen Händler und die Kommunen eine "einzige Katastrophe" in der umsatzstärksten Zeit des Jahres.
Auch die CDU-Fraktion im Landtag forderte vom Land, für den Schaden aufzukommen. Die Landesregierung müsse die Suppe mit auslöffeln, die sie den Händlern durch ihr "planloses Handeln" eingebrockt habe. Zugleich regte die CDU dazu an, über eine landesweite Ankaufs- und Verteilstrategie für die bereits eingekauften Waren der Weihnachtsmarkthändler nachzudenken. "Die Waren könnten Bedürftigen und entsprechenden Einrichtungen wie den Thüringer Tafeln zugute kommen", sagte der CDU-Wirtschaftspolitiker Martin Henkel.
Seit Donnerstag gelten aufgrund der hohen Infektionszahlen schärfere Corona-Regeln in Thüringen. Daher mussten auch die Weihnachtsmärkte in Eisenach, Erfurt, Gotha und Weimar kurz nach der Eröffnung Anfang dieser Woche wieder schließen. In Gotha und Eisenach wird derzeit noch geprüft, ob einzelnen Händlern etwa durch einen erweiterten Wochenmarkt noch eine Perspektive geboten werden kann.
Auch in Erfurt werden die geschlossenen Stände vorerst noch nicht abgebaut. Die Landeshauptstadt hat sich gemeinsam mit Weimar rechtliche Schritte gegen das Weihnachtsmarktverbot vorbehalten. Die Stände in Weimar sollen zeitnah abgebaut werden.