Erfurt Werner sieht Weihnachtsmärkte in Pandemie-Welle skeptisch
Thüringens Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) hat Zweifel an der Durchführbarkeit von Weihnachtsmärkten im Freistaat geäußert. "Das Problem bei Weihnachtsmärkten ist: Viele Menschen kommen aus vielen Gegenden zusammen, es ist oft ein Gedränge. Es birgt einfach eine höhere Gefahr", sagte Werner der Deutschen Presse-Agentur. Die Intensivstationen in den Krankenhäusern seien schon jetzt voll. Man müsse die Corona-Welle brechen und dafür brauche es mehr Maßnahmen. "Wir haben zum Glück durch das Infektionsschutzgesetz die Möglichkeit, das zu machen. Und wir werden das sicherlich auch nutzen", sagte Werner.
Zuvor hatte Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) bereits angedeutet, dass noch nicht ausgemacht sei, dass Weihnachtsmärkte stattfinden können. Viele der Märkte wurden bereits abgesagt, im Nachbarbundesland Sachsen soll es nach einer Entscheidung der dortigen Landesregierung vorerst keine geben.
Ramelow hatte am Freitag in Aussicht gestellt, dass sich Thüringen bei der Verschärfung von Corona-Regeln an Sachsen orientieren will.
Bislang gibt es aber vor allem in Erfurt noch Pläne, den beliebten Weihnachtsmarkt in einem neuen Modell durchzuziehen. Geplant sind auf dem Domplatz der Landeshauptstadt drei voneinander getrennte Bereiche, wo jeweils 2000 Menschen über den Markt schlendern können sollen. Zudem ist 2G geplant. Das Vorhaben wurde teils scharf kritisiert.