Erfurt Hochsaison für Pilzsammler in Thüringens Wäldern
Für Pilzsammler ist jetzt Hochsaison in Thüringens Wäldern. Der Herbst sei die Hauptsammelzeit, teilte die Landesforstanstalt am Mittwoch in Erfurt mit. Fachleute gingen angesichts des regnerischen Sommers und eines frühen Starts von einer guten Pilzsaison aus. Sie ende mit den ersten Bodenfrösten.
Nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft Mykologie gibt es in Thüringen mehr als 4000 Pilzarten, darunter viele sehr kleine Vertreter. Von den sogenannten Großpilzen seien etwa 190 Arten essbar. Zu den beliebtesten Speisepilzen gehören Steinpilze und Maronen.
"Jeder darf im Wald Pilze in geringen Mengen und zum eigenen Verbrauch sammeln", erklärte der Vorstand der Landesforstanstalt, Volker Gebhardt. Verboten sei das Sammeln jedoch in Naturschutzgebieten oder eingezäunten Forstkulturen. Das gelte auch für gesperrte Waldgebiete, in denen Holz geerntet oder in denen gejagt werde.
Viele Waldpilze stünden unter Schutz und dürften nicht gesammelt werden. Für die beliebten, jedoch geschützten Steinpilze gelte eine Ausnahmegenehmigung. Zudem sollten Pilze nicht herausgerissen, sondern mit einem scharfen Messer ebenerdig abtrennt werden. So werde das Pilzmycel im Boden geschont.
Thüringen gehört zu den waldreichen Bundesländern - die Wälder umfassen rund 550.000 Hektar der Landesfläche. Pilzsammeln hat in vielen Familien eine Tradition.