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Trend zur größeren Fläche beim Weinbau


Erfurt
Trend zur größeren Fläche beim Weinbau

Von dpa
18.10.2021Lesedauer: 2 Min.
WeinanbauVergrößern des Bildes
Weinstöcke stehen auf dem Köppelberg. (Quelle: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild/dpa-bilder)

In einem der kleinen Anbaugebiete für Qualitätswein in Deutschlands geht der Trend zu größeren Betrieben. Wie das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt am Montag in Halle mitteilte, verfügten im Jahr 2020 insgesamt 86 landwirtschaftliche Betriebe über 701 Hektar Rebfläche. 2010 waren es vergleichsweise 88 Betriebe mit 563 Hektar. Damit habe sich die Rebfläche insgesamt von 2010 auf 2020 um ein Viertel (25 Prozent) vergrößert.

Die durchschnittliche Rebfläche je Betrieb stieg von 6,4 Hektar (2010) auf 8,2 Hektar (2020), was ein Plus von 27 Prozent bedeute. Das gut 1000 Jahre alte Weinanbaugebiet erstreckt sich vor allem vom Süden Sachsen-Anhalts bis nach Thüringen entlang der Saale und Unstrut.

Im Freistaat verfügten 2020 insgesamt elf Landwirtschaftsbetriebe über zusammen 78 Hektar Rebfläche, wie das Thüringer Landesamt für Statistik mitteilte. Das waren gegenüber der letzten Erhebung im Jahr 2016 knapp ein Fünftel oder zwölf Hektar Rebfläche mehr.

Der größte Teil der Weinbaubetriebe sei in der Hand von Familien, die Wein im Haupterwerb anbauen oder als Hobbywinzer mit eher kleineren Rebanlagen. In der Winzervereinigung Freyburg (Burgenlandkreis) haben sich Winzer genossenschaftlich zusammengeschlossen.

Terrassenförmige Weinberge an Saale und Unstrut prägen die mittelalterliche Kulturlandschaft vor allem im Süden Sachsen-Anhalts rund um Freyburg, Naumburg, Bad Kösen und in Thüringen um Bad Sulza. Zu dem heute insgesamt rund 800 Hektar großen Weinanbaugebiet gehören auch Rebanlagen in Höhnstedt (Saalekreis) am Süßen See bei Eisleben (Landkreis Mansfeld-Südharz), bei Zeitz (Burgenlandkreis), Jessen (Landkreis Wittenberg) und an der Havel in Brandenburg.

Bekannt ist Saale-Unstrut für Weiß- und Rotweine wie Müller-Thurgau, Silvaner, Bacchus, Riesling, Weiß- und Grauburgunder sowie Dornfelder und Portugieser. Zugleich gehören Raritäten wie André zur Sortenvielfalt. In Deutschland wird in 13 Regionen Qualitätswein auf einer Fläche von insgesamt rund 100 000 Hektar angebaut. Zu den größten Anbaugebieten gehören Rheinhessen und die Pfalz.

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