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Corona-Werte steigen: Höchste Warnstufe für Kyffhäuser


Erfurt
Corona-Werte steigen: Höchste Warnstufe für Kyffhäuser

Von dpa
17.10.2021Lesedauer: 2 Min.
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Ein medizinischer Mitarbeiter entnimmt einer Frau für einen Corona-Test einen Abstrich. (Quelle: Kira Hofmann/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)

Mit dem Kyffhäuserkreis ist am Wochenende in Thüringen erstmals eine Thüringer Kommune in die höchste Corona-Warnstufe gewechselt. Die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche lag am Sonntag in der Region bei 221,7 (Vortag: 213,5), wie aus Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Das ist der höchste Wert in Thüringen und im deutschlandweiten Vergleich die achthöchste Sieben-Tage-Inzidenz.

Die Kreise Schmalkalden-Meiningen (150,5) und Hildburghausen (137,3) wiesen am Sonntag weiterhin die zweithöchste Warnstufe aus. Alle anderen Kommunen haben inzwischen die Warnstufe eins erreicht. Über die Infektionsschutzmaßnahmen in den Stufen entscheiden die Landkreise und kreisfreien Städte. Eine Testpflicht an Schulen gilt erst in der höchsten Warnstufe.

Der CDU-Bildungspolitiker Christian Tischner warf der rot-rot-grünen Landesregierung vor, die Kontrolle über das Infektionsgeschehen verloren zu haben. Tests an Schulen seien als Frühwarnsystem notwendig, sagte er und verwies auf massiv gestiegene Corona-Zahlen bei den 5- bis 14-Jährigen. "Warum müssen Kinder abends im Restaurant getestet sein, aber nicht morgens in der Schule?"

Die Haltung der Landesregierung werde schon in wenigen Wochen zu flächendeckenden Schulschließungen führen, befürchtete der CDU-Abgeordnete. Ein Sondergutachten des wissenschaftlichen Beirates der Landesregierung zum Infektionsschutz an Schulen kam hingegen zu dem Schluss, dass anlasslose Corona-Tests an Schulen nicht mehr gut begründbar sind.

Zugleich empfahl der Beirat das "konsequente Tragen von Masken und eine systematische Umsetzung der AHAL-Regeln". AHAL steht für Abstand, Alltagsmaske, Hygiene, Lüften. Offen blieb zunächst, ob der Beirat das Tragen von Masken im Unterricht oder nur im Schulgebäude, also in den Gängen oder in der Kantine, meinte.

Auch in ganz Thüringen ging die Corona-Inzidenz am Wochenende weiter nach oben. Die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in einer Woche gab das RKI am Sonntag mit 135,6 für den Freistaat an. Am Samstag lag die Corona-Ansteckungsrate noch bei 129,1. Der Freistaat weist bereits seit einiger Zeit die höchste Sieben-Tage-Inzidenz unter den Bundesländern auf. Am Wochenende meldeten die Gesundheitsämter nach RKI-Angaben 938 Neuinfektionen.

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