Erfurt Petitionsausschuss ruft zu Bürgernähe von Verwaltungen auf
Der Thüringer Petitionsausschuss hat trotz der anhaltenden Corona-Pandemie zu mehr Bürgernähe der Verwaltung und von Behörden aufgerufen. Im Zuge der ersten Welle hätten viele Rathäuser und Landratsämter ihre Türen für die Öffentlichkeit geschlossen, um die Mitarbeiter zu schützen, hieß es in einer Mitteilung des Ausschusses vom Freitag. "Doch eine Verwaltung muss auch für die Öffentlichkeit da sein. Vor allem und gerade in solch Krisenzeiten", sagte die Vorsitzende Anja Müller. Weil Verwaltungen mit ihrer Arbeit maßgeblich in den Alltag der Bürgerinnen und Bürger eingriffen, müssten sie ansprechbar bleiben.
Der Bürgerbeauftragte des Landes, Kurt Herzberg, habe in der vergangenen Sitzung des Ausschusses darauf aufmerksam gemacht, dass es für viele Thüringer immer schwieriger werde, einen Termin bei einer Behörde zu bekommen. Demnach wirke es, als schotteten sich Verwaltungen unter Vorwand des Infektionsschutzes ab.
Auch erreichten den Petitionsausschuss immer mehr Beschwerden zu nicht erreichbaren Ämtern. "Terminanfragen werden nicht bearbeitet, Telefonate nicht angenommen. E-Mails nicht beantwortet. Türen bleiben verschlossen. Die Bearbeitung von dringlichen Sachverhalten dauert mitunter Monate", teilte der Ausschuss mit.