Erfurt Museumspreis für Hessen und Thüringen in Erfurt übergeben
Die Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße in Erfurt hat nach einem Jahr coronabedingter Wartezeit den Museumspreis der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen entgegengenommen. Der mit 25 000 Euro dotierte Museumspreis wurde am Freitag überreicht. Nachdem der Gewinn bereits im vergangenen Jahr bekannt gegeben worden war, werde es endlich Zeit, die Auszeichnung auch offiziell zu erhalten, teilte das Haus mit.
Im Gebäude der heutigen Gedenkstätte betrieb das Ministerium für Staatssicherheit der DDR eine Untersuchungshaftanstalt. Mehr als 5000 Menschen wurden hier den Angaben zufolge inhaftiert, weil sie sich dem kommunistischen Regime widersetzt hatten. Die Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße ist laut Museumsverband Thüringen ein authentischer Ort, an dem "auf vorbildliche Weise" die Geschichte der Unterdrückung und des Widerstandes aufgearbeitet wird.
Alle zwei Jahre lobt die Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen seit 2002 in Zusammenarbeit mit dem Hessischen Museumsverband und dem Museumsverband Thüringen den Museumspreis aus. Mit dem Preis werden Museen, Netzwerke oder Zusammenschlüsse von Museen in Hessen und Thüringen ausgezeichnet, die sich mit der Umsetzung eines besonders gelungenen Konzeptes oder mit hervorragender praktischer Arbeit hervorgetan haben, wie es hieß.