Erfurt Hohe Zahl an Sterbefällen im ersten Halbjahr in Thüringen
Weniger Geburten und mehr Sterbefälle haben die Bevölkerungszahl in Thüringen im ersten Halbjahr 2021 weiter schrumpfen lassen. Von Januar bis bis Juni wurden im Freistaat nach Angaben des Statistischen Landesamts vom Donnerstag 7553 Kinder geboren. Das waren 266 beziehungsweise 2,9 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Zugleich starben 17 587 Menschen im ersten Halbjahr dieses Jahres. Das war den Statistikern zufolge der höchste Wert seit 1988.
In der Differenz starben 10 034 Menschen mehr als geboren wurden, laut Statistik hat dieses sogenannte Geburtendefizit somit den höchsten seit 1990 in einem ersten Halbjahr gemessenen Stand erreicht. Unter den Todesfällen waren von Januar bis Juni auch rund 2800, die im Zusammenhang mit Covid-19 standen. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020 nahm die Zahl der Sterbefälle um 2917 oder 19,9 Prozent zu.
Ende Juni wurden in Thüringen rund 2,1 Millionen Einwohner gezählt. Damit verringerte sich die Bevölkerungszahl in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um 7646 Menschen (minus 0,4 Prozent). Zudem wurden im ersten Halbjahr 22 416 Zuzüge (plus 19,3 Prozent) nach und 19 827 Fortzüge (plus 0,9 Prozent) aus Thüringen verzeichnet. Die Zuzüge erreichten damit fast wieder das Vor-Corona-Niveau des ersten Halbjahres 2019, hieß es.
Die geringsten Einwohnerrückgänge verzeichneten im ersten Halbjahr die Landkreise Weimarer Land und Eichsfeld mit jeweils minus 0,1 Prozent. Die höchsten Bevölkerungsverluste wies die Stadt Gera mit minus 0,7 Prozent auf, gefolgt von der Stadt Suhl und dem Kreis Saalfeld-Rudolstadt mit jeweils minus 0,6 Prozent.