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Moschee in Erfurt bekommt Kuppel: Bauende in Sicht


Erfurt
Moschee in Erfurt bekommt Kuppel: Bauende in Sicht

Von dpa
15.09.2021Lesedauer: 2 Min.
Moscheeneubau in Erfurt bekommt KuppelVergrößern des Bildes
Das erste Faserzementbeton-Fertigteil wird auf die Stahlhohlprofile der künftigen Kuppel aufgesetzt. (Quelle: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa/dpa-bilder)

Thüringens erster Moschee-Neubau hat am Mittwoch nach langer Wartezeit eine Kuppel bekommen. Man freue sich sehr, dass dieses für eine Moschee wichtige Bauelement nun angebracht werden könne, sagte der Sprecher der islamischen Ahmadiyya-Gemeinde in Erfurt, Suleman Malik, am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Die insgesamt rund 2,5 Tonnen schwere Kuppel besteht laut Malik aus einem Stahlkonstrukt und 24 Beton-Bauelementen. Ein Kran und viele helfende Hände waren am Mittwoch an den Bauarbeiten beteiligt.

Nun fehlt dem islamischen Gotteshaus nur noch der Turm, das sogenannte Minarett. Dieses wird ebenso wie die Kuppel von der Gemeinde noch in Eigenregie im hessischen Frankfurt am Main gebaut. Der Grundstein für das Gotteshaus war Ende 2018 im Erfurter Stadtteil Marbach gelegt worden - nach langer Standortsuche und vielen Diskussionen auch im Thüringer Landtag.

Für die Gemeinde war es laut Malik ein Hürdenlauf bis die Bauarbeiten beginnen konnten. Zuletzt habe auch die Corona-Pandemie wie in vielen anderen Bereichen zu Verzögerungen geführt. Mit dem Aufsetzen der sakralen Kuppel und dem in absehbarer Zeit folgenden Minarett sei man zuversichtlich, dass die Moschee bald von gläubigen Musliminnen und Muslimen in Betrieb genommen werden könne. Es sei aber noch unklar, wann es einen offiziellen Einweihungstermin geben kann.

Die Moschee ist laut Malik mit dem Abschluss der Bauarbeiten das erste als solches sichtbare islamische Gotteshaus in einem der neuen Bundesländer. In Zukunft sollen dort neben Gebeten auch Veranstaltungen aller Art stattfinden - sowohl für Musliminnen und Muslime als auch für alle Interessierten. "Sie wird dazu beitragen, eine gesellschaftliche Lücke zu füllen", zeigte sich Malik überzeugt.

Die Ahmadiyya-Gemeinde zählt in Thüringen Malik zufolge aktuell mehr als 100 Mitglieder. Auch Anhänger anderer islamischer Strömungen leben in Thüringen. Insgesamt ist der Anteil an Muslimen im Freistaat aber relativ gering. Genaue Zahlen gibt es nicht. Das Büro der Thüringer Migrationsbeauftragten Mirjam Kruppa ging im vergangenen Jahr von mehreren Tausend aus.

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