Erfurt Thüringer Kommunen bauen weiter Schulden ab
Der Schuldenstand der Thüringer Kommunen ist im Corona-Krisenjahr 2020 weiter gesunken. Im vergangenen Jahr schlugen hier in den Kernhaushalten der Städte, Kreise und Gemeinden insgesamt rund 1,4 Milliarden Euro zu Buche, wie das Statistische Landesamt am Mittwoch in Erfurt mitteilte. Binnen Jahresfrist waren das 106,5 Millionen Euro beziehungsweise sieben Prozent weniger. Die Schulden des Landes, das zur Bekämpfung der Pandemie viel Geld in die Hand nahm, erhöhten sich hingegen 2020 um rund eine Milliarde Euro auf 16,3 Milliarden Euro.
Die Pro-Kopf-Verschuldung lag im vergangenen Jahr bei 664 Euro je Einwohner. Laut den Statistikern konnten alle kommunalen Körperschaften ihren Schuldenabbau vorantreiben. Die kreisfreien Städte wiesen binnen Jahresfrist 11,3 Prozent weniger Schulden aus, die Landratsämter 10 Prozent und die kreisangehörigen Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften 3,8 Prozent weniger. Für die Überbrückung kurzfristiger Zahlungsschwierigkeiten benötigten die Kommunen bis Ende 2020 rund 34,2 Millionen Euro.