Erfurt Thüringen investiert in Tourismusprojekte: Weniger Gäste
Thüringen investiert weiter in Tourismusprojekte - auch, um dem Rückgang der Gäste in diesem Jahr zu stoppen. Die Region "Thüringer Meer" an den Saaletalsperren in Ostthüringen solle durch Ruheinseln am Hohenwarte-Stausee-Weg und ein E-Bike-Ladenetz aufgewertet werden, teilte das Wirtschaftsministerium am Dienstag in Erfurt mit. Nach Zahlen des Statistischen Landesamtes sank die Zahl der gebuchten Übernachtungen im Zeitraum von Januar bis Mai im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 46 Prozent auf 1,1 Millionen in Thüringen.
Vor allem aus Deutschland kamen deutlich weniger Touristen nach Thüringen als im Vorjahreszeitraum, in dem allerdings nur drei Monate durch die Corona-Pandemie beeinträchtigt waren. Den Rückgang der Buchungen von Besuchern aus dem Inland gab das Landesamt mit fast 47 Prozent an. Ausländische Gäste buchten in Thüringen in den fünf Monaten 64.000 Übernachtungen - ein Rückgang von 27 Prozent. Insgesamt wurden 223.000 Besucher gezählt - zwei Drittel weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Einbruch wurde stark durch den starken Rückgang im Städtetourismus mit einem Minus von 61 Prozent verursacht.
Die beiden Projekte am "Thüringer Meer" förderte das Wirtschaftsministerium nach eigenen Angaben mit 162.000 Euro. Die Region mit dem Bleiloch- und dem Hohenwarte-Stausee sei das größte für den Wassersport nutzbare Gebiet in Thüringen. "Schon daraus ergibt sich die enorme touristische Bedeutung der Region für Thüringen", erklärte Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee. "Diese Potenziale wollen wir mit kontinuierlichen Investitionen in die touristische Infrastruktur künftig besser nutzen." Die Region verfüge über "gewaltige touristische Potenziale, bleibt derzeit aber unter ihren Möglichkeiten".