Jena Musliminnen und Muslime feiern Opferfest Eid al-Adha
Mit Feiertagsgebeten haben Musliminnen und Muslime in Thüringen am Dienstagmorgen den Beginn des viertägigen Opferfests Eid al-Adha eingeläutet. In Erfurt hätten sich dazu in am Morgen rund 200 Menschen in der Moschee versammelt, sagte der Gemeindesprecher des Internationalen Islamischen Kulturzentrums Erfurter Moschee, Mohammad Khan, am Dienstag. Wie bereits im Vorjahr sei mit Abstand, Maske und eigenem Teppich gebetet worden.
Wegen der Pandemie sei auch in diesem Jahr auf Umarmungen und Glückwünsche via Handschlag verzichtet worden. "Die Leute werden nach der Arbeit im kleinen Kreise der Familie zuhause feiern", sagte Khan. In Jahren ohne Pandemie begingen bis zu 1000 Gläubige in Erfurt im gemeinsamen Gebet den Beginn des hohen Festes.
In Jena kamen nach Gemeindeangaben coronabedingt insgesamt rund 80 statt der sonst rund 200 Muslime und Musliminnen zusammen. Da man die Lage noch nicht genau einschätzen könne, habe man sich auch hier zunächst auf das Gebet fokussiert und von weiteren Feierlichkeiten abgesehen, sagte der Vorsitzende des Islamischen Kulturvereins Jena, Housam Zakkour. Die Gebete hätten zudem gestaffelt und in kleinen Gruppen stattgefunden.
Das Opferfest Eid al-Adha ist das wichtigste Fest im Islam. Es erinnert an die Bereitschaft Abrahams, einen seiner Söhne zu opfern, um Gott seinen Glauben zu beweisen, und wird zum Höhepunkt des Hadsch gefeiert, der Wallfahrt nach Mekka (Saudi-Arabien). Am ersten Tag des viertägigen Fests versammeln sich die Gläubigen in den Moscheen, wo ein besonderes Festgebet abgehalten wird. Beliebtes Opfertier für die rituelle Schlachtung ist das Schaf. Ein Teil des Fleisches wird an bedürftige Muslime verteilt.
Der Beginn des Festes richtet sich nach dem islamischen Mondkalender und kann in verschiedenen Ländern variieren. Nach einer Festlegung des Zentralrats der Muslime begann es in Deutschland 2021 am Dienstag und endet am Freitag (23. Juli).