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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Von der DDR bis zum Balkan So weit reicht Borrmanns grenzüberschreitender Naturschutz
Dominik Borrmanns Engagement für den Naturschutz begann in der DDR und führt ihn heute vom lokalen Umweltamt bis hin zu Projekten im Balkan. Sein Ziel: ökologisches Bewusstsein wecken.
Dominik Borrmann, ein Mann mit einer tiefen Verbundenheit zur Natur, engagiert sich seit über einem Jahrzehnt intensiv für den Naturschutz. Seine Reise begann in der DDR, wo er eine Lehre als Kfz-Schlosser absolvierte und in den 1980er-Jahren mit der Fischerei in Kontakt kam. Diese frühen Erfahrungen legten den Grundstein für seine Leidenschaft für Flusslandschaften und ökologische Zusammenhänge.
Borrmanns ehrenamtliches Engagement nahm vor etwa zehn Jahren Gestalt an, als er sich verstärkt mit Flusslandschaften auseinandersetzte. Sein Fachwissen und sein Engagement blieben nicht unbemerkt: Der Verband für Angeln und Naturschutz Thüringen schlug ihn für den ehrenamtlichen Naturschutzbeirat Erfurt vor. Dort wurde er als Sachverständiger für Gewässerökologie eingesetzt – ein Thema, das ihn besonders bewegt.
"Ich kann die Natur nur schützen, wenn ich ihre Zusammenhänge verstehe", erklärt Borrmann. Diesen Ansatz verfolgt er nicht nur in seiner Arbeit in Erfurt, sondern auch weit darüber hinaus.
Einstimmig zum Vorsitzenden gewählt
Im Naturschutzbeirat übernahm er schnell Verantwortung. Als ein neuer Vorsitzender gesucht wurde, fiel die Wahl einstimmig auf ihn. Seitdem ist er nicht nur fester Bestandteil der Sitzungen des Beirats, die alle sechs Wochen im Umweltamt stattfinden. Er organisiert auch praktische Aktionen wie Müllsammelaktionen, Pflanzprojekte oder Gewässeruntersuchungen mit Schulklassen zu aquatischen Insekten und ihrem Lebensraum.
Für Borrmann ist es essenziell, dass die Bevölkerung die Arbeit des Naturschutzbeirats wahrnimmt: "Wir sind ehrenamtlich unterwegs, mit großem Herzblut." Zusammen mit dem Wasserkoordinator von Erfurt erarbeitete er ein Konzept, um die Gewässer in der Innenstadt ökologisch zu verbessern. Hierbei handelt es sich um ein Vorhaben, das zeigt, wie wichtig ihm nicht nur der Erhalt, sondern auch die aktive Verbesserung der Natur ist.
Naturschutz ohne Grenzen
Doch Borrmanns Aktivitäten beschränken sich nicht auf Thüringen. Rund acht Wochen im Jahr reist er mit seiner Frau an den Balkan, um sich dort für den Erhalt ursprünglicher Natur einzusetzen. "Wir unterstützen die Menschen vor Ort dabei, dass ihre Naturlandschaften bewahrt bleiben", berichtet er. Für ihn ist das Engagement über nationale Grenzen hinweg selbstverständlich: "Die Natur kennt keine Grenzen."
Hauptberuflich ist Borrmann als selbstständiger Steinrestaurator tätig. Sein Beruf ermöglicht es ihm, sich flexibel Zeit für seine ehrenamtliche Arbeit zu nehmen. "Ich arbeite drei bis vier Tage im Monat auf alle Fälle für den Naturschutz und nehme mir aktiv die Zeit dafür", sagt er. Für ihn ist es wichtig, die Natur nicht nur oberflächlich zu betrachten, sondern ihre Zusammenhänge zu verstehen und anderen zu vermitteln.
Was ist Borrmanns Vision mit seiner Arbeit beim Naturschutzbeirat? "Eine Welt, in der Menschen die Bedeutung der Natur und ihrer Erhaltung verstehen – nicht nur in Erfurt, sondern überall."
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- Gespräch mit Dominik Borrmann