Jubiläum Naturkundemuseum: Zweite Sonderausstellung eröffnet
Die Sonderausstellung zum 100-jährigen Bestehen des Naturkundemuseums in der Erfurter Kunsthalle wird ab Freitag durch eine zweite Ausstellung im eigenen Haus ergänzt. Mit "Geschichte und Geschichten" blickt das Museum zurück - auf Schließungen und Umzüge, von Krieg geprägte Zeiten wie auch auf besondere Errungenschaften oder Ausstellungsstücke. In der kleinen Schau werden unter anderem historische Schätze aus dem Depot gezeigt, etwa musizierende und kartenspielende Feldhamster oder Lämmer mit sechs Beinen.
In den Jahren kamen Tausende Stunden Forschungsarbeit zusammen. Mehr als eine Million Insekten und viele weitere Tiere werden in dem Haus unweit des Erfurter Doms gelagert. Viele der Ausstellungsstücke zum Jubiläum sind aus Sicht von Kurator Christoph Unger wissenschaftlich wertlos. Es gehe vielmehr darum, zu zeigen, wie vor 100, 80 oder auch 30 Jahren Tiere präpariert wurden.
"Die Ausstellung ist ganz bewusst ein Blick zurück", sagte die Kuratorin und Museumspädagogin Sheila Baumbach vor der Eröffnung am Donnerstagabend. Sie sei "ein bisschen Kontrast, aber auch Pendant" zu dem, was in der Kunsthalle zu sehen ist.
Durch die Platzmöglichkeiten in der Kunsthalle können hier erstmals die großen Objekte aus den verschiedenen Magazinen des Naturkundemuseums zusammen gezeigt werden. Herzstück der Ausstellung ist der "Zug der Tiere": Er besteht den Angaben der Stadt zufolge aus mehr als 50 großen und kleinen Tieren und wird von schwebenden Kranichen, Eulen, Spatzen, kleinen und großen Vögeln begleitet. Die Ausstellung im Naturkundemuseum in der Großen Arche wird bis Ende Oktober zu sehen sein. Die Sonderausstellung in der Kunsthalle am Fischmarkt wird bis einschließlich zum 23. Oktober zu sehen sein.