Pandemie Thüringen mit niedrigster Inzidenz: Corona-Tests kosten Geld
Thüringen bleibt das Bundesland mit der niedrigsten gemeldeten Corona-Inzidenz - allerdings steigen die Zahlen auch im Freistaat. Die Zahl der wöchentlichen Neuinfektionen je 100.000 Einwohner lag bei 259,5, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Donnerstag mitteilte. In der Vorwoche hatte der Wert 202,1 betragen. Bundesweit lag die Inzidenz am Donnerstag bei 668,6.
Das Thüringer Gesundheitsministerium wies darauf hin, dass die Zahl der PCR-Tests im Land seit Ende März stark zurückgegangen sei. Die Ansteckungsrate sei in allen Altersgruppen gestiegen, außer bei Kindern bis fünf Jahre, schrieb das Ministerium in seinem Corona-Wochenbericht. Besonders bei Kindern im schulpflichtigem Alter hätten die Inzidenzen wieder stärker angezogen, nachdem die Zahlen zuvor nur leicht gestiegen seien.
In Thüringen fallen seit Donnerstag wie in anderen Bundesländern auch die kostenlosen Bürgertests an Teststellen oder in Apotheken weg. Gratis bleiben die Schnelltests nur für bestimmte Risikogruppen - in der Regel werden von diesem Donnerstag an aber je drei Euro aus eigener Tasche fällig.
Seit Beginn der Pandemie zählte das RKI in Thüringen 726.470 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt oder nicht in die Statistik eingehen. 7358 Menschen starben im Freistaat seit Ausbruch der Pandemie. Auf den Thüringer Intensivstationen lagen zuletzt 22 Corona-Patienten - zu Hochzeiten der Delta-Welle im Dezember 2021 hatte der Wert bei über 200 gelegen.