Gesundheitsministerium Grippe-Fälle in Thüringen weiter auf niedrigem Niveau
Abseits der Corona-Pandemie ist die Grippesaison in Thüringen das zweite Jahr in Folge mild ausgefallen. Von Anfang Oktober bis Ende Mai wurden landesweit 383 labordiagnostisch bestätigte Erkrankungen gemeldet, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Der Großteil davon wurde in der Zeit ab Anfang April verzeichnet - bis dahin waren lediglich 93 Fälle registriert worden. In der vergangenen Woche kamen aber nur noch zehn neue Fälle hinzu. Am häufigsten waren kleine Kinder betroffen.
Die Zahl der registrierten Grippe-Fälle ist allerdings höher als in der Vorsaison, als insgesamt etwa zwei Dutzend Fälle verzeichnet wurden. Zudem ist von einer gewissen Dunkelziffer auszugehen, da Ärzte wegen der meist eindeutigen Symptome oft auf eine Labordiagnostik verzichten.
Bei der Grippe-Saison wird laut Robert Koch-Institut (RKI) der Zeitraum der Kalenderwoche 40 bis Kalenderwoche 20 des Folgejahres angesetzt - also der Zeitraum von Oktober bis Mai.
In der Vor-Pandemie-Saison 2019/2020 waren nach damaligen Ministeriumsangaben mehr als 9300 Menschen nachweislich an Influenza erkrankt. Und in der Saison 2017/2018 wurden rund 16.400 Erkrankungen übermittelt - davon bis zu 3500 binnen einer Woche.
Experten hatten immer wieder darauf hingewiesen, dass die Hygienemaßnahmen in der Corona-Pandemie auch die Influenza zurückgedrängt hätten. Seit Anfang April gilt in etlichen Bereichen des öffentlichen Lebens in Thüringen keine Maskenpflicht mehr. Auch an Schulen ist sie weggefallen.