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«Schande für Duisburg» trotz Heimsiegs droht der MSV-Abstieg


3. Liga
"Schande für Duisburg" trotz Heimsiegs droht der MSV-Abstieg

Von dpa
Aktualisiert am 28.04.2024Lesedauer: 2 Min.
MSV Duisburg - SV SandhausenVergrößern des Bildes
Spieler wärmen sich vor dem Spiel auf, während Fans des MSV Duisburg ein Transparent mit dem Slogan "Ihr seid "ne Schande für Duisburg" aufgehängt haben. (Quelle: Florian Gut/dpa/dpa-bilder)

Auch nach dem 3:1-Sieg über Sandhausen hatten die Duisburger Fans die bisherige Saison nicht vergessen. Angesichts des drohenden Abstiegs wollten sie die Mannschaft nicht feiern - mit einer Ausnahme.

Trotz des Sieges und des verschobenen Abstiegs war das Urteil der Fans des MSV Duisburg gnadenlos. "Ihr seid "ne Schande für Duisburg" war auf einem Banner nach dem 3:1-Heimsiegs gegen den SV Sandhausen am Samstag zu lesen. Die Mannschaft durfte den Sieg nicht einmal vor der Fankurve feiern. Schon vor dem Spiel hatten die Fans dem Team zum Aufwärmen mit dem Banner ihren Unmut deutlich gemacht. Dass der MSV durch den Sieg den vorzeitigen Abstieg in die Regionalliga verhinderte, hielt die Fans nicht davon ab, das Plakat nach dem Spiel wieder aufzuhängen.

Neu-Trainer Uwe Schubert zeigte dafür duchaus Verständnis. "Wir haben sehr viele Leidensphasen in der Saison gehabt", sagte Schubert, eigentlich Leiter der Nachwuchsabteilung des MSV. Er und der Leiter des Lizenzbereichs Branimir Bajic hatten die Mannschaft am Dienstag vom freigestellten Boris Schommers übernommen: "Wenn dann Max Braune gefeiert wird und die restlichen Spieler nicht, dann muss man das akzeptieren."

In ihrem ersten Spiel hatten Schubert und Bajic auf Torhüter Maximilian Braune statt des bisherigen Stammtorhüters Vincent Müller gesetzt. Der Keeper machte den Sieg gegen Sandhausen durch seinen gehaltenen Elfmeter in der ersten und weiteren starken Paraden in der zweiten Hälfte überhaupt erst möglich. Immer wieder skandierten die Fans den Namen des 20-Jährigen, der als Einziger von der Wut der Anhänger verschont blieb. Braune steht für den von Geschäftsführer Michael Preetz unter der Woche angekündigten Neuaufbau des MSV, denn er hätte auch für die Regionalliga nächste Saison einen Vertrag.

Das dürfte auch nötig sein, denn an der Ausgangssituation des MSV hat sich durch den Sieg nicht viel geändert. Duisburg bleibt auf Tabellenplatz 18. Sollte Waldhof Mannheim kommenden Spieltag mehr Punkte holen als der MSV oder der Hallesche FC im Gegensatz zu den Duisburgern gewinnen, wäre der Abstieg dann auch rechnerisch besiegelt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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