Personal gesucht UKD baut Covid-Neubau in Rekordzeit
Das Universitätsklinikum Düsseldorf hat laut eigenen Angaben in Rekordzeit die modernste Intensiv-Einheit Europas erbaut. Erste Covid-19-Patienten werden bereits in dem Neubau behandelt. Doch auch hier mangelt es an Personal.
Bessere Versorgung von Covid-19-Patienten: Nicht einmal sechs Monate nach der Baugenehmigung durch die Stadt Düsseldorf hat das Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD) einen räumlich getrennten Neubau zur Behandlung von Infektionspatienten fertiggestellt. Das in Modulbauweise errichtete Gebäude biete Platz für 18 sogenannte Intermediate-Care- (IMC) und 25 Intensivpatienten und sei derzeit die modernste Intensiveinheit Europas, wie das UKD am Montag mitteilte.
Mit dem Neubau ist es dem Klinikum gelungen, weitere Intensivkapazitäten zu schaffen. Ein weiterer Vorteil: Während schwer erkrankte Covid-19-Patienten bisher in an unterschiedlichen Orten auf dem Gelände versorgt werden mussten, können sie nun weitgehend in einem Gebäude behandelt und so besser vom restlichen Krankenhausbetrieb abgekoppelt werden. "Mit dieser Lösung ist das UKD für die aktuelle Pandemie aber auch für zukünftige herausfordernde Situationen deutlich besser gewappnet", erklärte der Ärztliche Direktor und Vorstandsvorsitzende Prof. Frank Schneider.
Zum Start am Montag wurden in dem Neubau 23 Menschen versorgt, wie ein Sprecher der Uniklinik sagte. Insgesamt werden am Uniklinikum derzeit 59 Corona-Patienten behandelt – jedoch nicht alle intensivmedizinisch.
Pflegekräfte fehlen
Doch wie so vielen Kliniken bundesweit, fehlt es auch dem UKD an qualifizierten Pflegekräften. "Das UKD nimmt den modernen Neubau deshalb zum Anlass, neben der eigenen Weiterbildung eine Personalkampagne zu starten, die plakativ auf freie Stellen für Intensivpflegekräfte aufmerksam macht", wurde Pflegedirektor Torsten Rantzsch zitiert.
Das Land hatte den Neubau mit Corona-Soforthilfemitteln finanziert. NRW-Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen (parteilos) sagte, dass die Universitätskliniken in Nordrhein-Westfalen bei der Bewältigung der Corona-Krise "an vorderster Front" stünden. In Düsseldorf sei mit den Landesmitteln innerhalb von sechs Monaten "Herausragendes geleistet worden".
- Universitätsklinikum Düsseldorf: Mitteilung vom 23. November
- Nachrichtenagentur dpa