Neuer Drei-Stufen-Plan Düsseldorf kämpft gegen Corona-Gefahr in der Altstadt

Zahlreiche Feiernde und Wirte haben in der Düsseldorfer Altstadt zuletzt immer wieder gegen Corona-Auflagen verstoßen. Nun geht die Stadt dagegen vor – und erwägt sogar eine Sperrstunde.
Die Stadt Düsseldorf will stärker gegen Verstöße gegen die Corona-Auflagen vorgehen. Zuletzt hatten Feierwütige und Wirte in der Altstadt immer wieder gegen die Regeln verstoßen. Deshalb gilt dort künftig ein Drei-Stufen-Plan, den Oberbürgermeister Thomas Geisel, Ordnungsdezernent Christian Zaum und Klaus Göbels, Leiter des Gesundheitsamts, am Freitag vorstellten.
Besonders in der Altstadt, die ein beliebtes Vergnügungsviertel für Düsseldorfer und Gäste aus dem Umland sei, müssten Hygiene- und Abstandsregeln streng beachtet werden, erklärte Geisel. "Denn niemand möchte, dass es durch ein lokales Infektionsgeschehen zu größeren Einschränkungen bei den gastronomischen Betrieben kommen muss."
Der nun vorgestellte Drei-Stufen-Plan für die Altstadt sieht verschiedene Maßnahmen bei 7-Tage-Inzidenzen von 30, 40 und 50 vor. Die 7-Tage-Inzidenz zeigt gemäß dem Robert-Koch-Institut die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in den letzten sieben Tagen pro 100.000 Einwohner auf. Die Maßnahmen sollen im Kernbereich der Altstadt – umfasst durch Fritz-Roeber-Straße, Heinrich-Heine-Allee, Kasernenstraße, Benrather Straße, Orangeriestraße, Bäckerstraße und dem Rheinufer – gelten.
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"Düsseldorf von einem kritischen Wert weit entfernt"
Kommt es innerhalb einer Woche zu mehr als 30 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner, soll künftig ein Musikverbot in Gaststätten ab 24 Uhr in Kraft treten. Außerdem gilt dann ein Verweilverbot in den betroffenen Bereichen der Altstadt sowie ein Außerhausverkaufsverbot von Alkohol ab 22 Uhr.
Steigt der Wert auf 40, wird zusätzlich eine Sperrzeit bis 1 Uhr festgesetzt. Bei mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb einer Woche, dürfen nur noch Speisegastronomien öffnen, die ihre Speisen überwiegend selbst herstellen. Dann sei von der Landesregierung NRW auch die Anordnung größerer Einschränkungen bis hin zu einem lokalen Lockdown zu erwarten, wie die Stadt in einer Mitteilung erklärte.
"Düsseldorf ist derzeit von einem kritischen Wert noch weit entfernt", sagte Oberbürgermeister Thomas Geisel, "und wir dürfen in unserer Aufmerksamkeit jetzt nicht nachlassen, damit dies auch so bleibt." Die Maßnahmen sollen von städtischen Ordnungsdienst und der Düsseldorfer Polizei kontrolliert und durchgesetzt werden.
- Stadt Düsseldorf: Mitteilung vom 10. Juli