Anschläge auf Kirchenbesucher und Polizeireviere Mädchen aus Düsseldorf wegen Terrorplänen verurteilt

Drei Jugendliche aus NRW – darunter eine junge Düsseldorferin – sollen islamistisch motivierte Terroranschläge auf Kirchenbesucher und Polizeireviere geplant haben. Nun das Urteil.
Drei Jugendliche aus Nordrhein-Westfalen sind für ihre islamistischen Terrorpläne zu jeweils drei Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht Düsseldorf sprach sie wegen Verabredung zum Mord schuldig. Das Trio habe islamistisch motivierte Terroranschläge auf Gotteshäuser und deren Besucher oder auf Polizeireviere geplant, teilte eine Gerichtssprecherin am Freitagnachmittag (21. März) mit. Es handelt sich früheren Angaben zufolge um ein Mädchen aus Düsseldorf, ein Mädchen aus Iserlohn und einen Jugendlichen aus Lippstadt.
Durch den Konsum von Propaganda des sogenannten Islamischen Staates (IS) über das Internet hätten sich die Jugendlichen radikalisiert. Ende März 2024 hätten sie sich dann entschlossen, einen Terroranschlag zu begehen. Als mögliche Anschlagsziele hätten sie zunächst Hauptbahnhöfe, Gerichtssäle oder Polizeistationen in Hamburg, Dortmund, Düsseldorf, Köln, Iserlohn oder Stuttgart in Erwägung gezogen.
Ziel der Jugendlichen: Möglichst viele Menschen töten
Letztendlich seien sie entschlossen gewesen, in Polizeireviere, Kirchen und Synagogen einzudringen, diese mit Molotowcocktails in Brand zu setzen und mit Schuss- und Stichwaffen möglichst viele Menschen darin zu töten. Dazu hätten sie sich auch Bombenbauanleitungen beschafft.
Das Trio habe die Terroranschläge gemeinsam mit einem Jugendlichen aus dem schwäbischen Ostfildern geplant. Der war bereits Ende Februar in Stuttgart zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden.
Das Jugendstrafverfahren war nicht öffentlich. Einer der Verteidiger kündigte Revision und Haftbeschwerde an. Die Jugendlichen sitzen seit Ostern 2024 in Untersuchungshaft.
- Nachrichtenagentur dpa