Korruptionsskandal Wüst fordert Aufklärung bei Sanierung der Staatskanzlei
Nach mutmaßlichem Millionenbetrug bei der Sanierung der Düsseldorfer Staatskanzlei verlangt Ministerpräsident Wüst lückenlose Aufklärung. Ermittlungen laufen.
Im Fall des mutmaßlichen Millionenbetrugs bei der Sanierung der Staatskanzlei in Düsseldorf hat Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) eine restlose Aufklärung gefordert. "Was hier in Rede steht, ist Betrug zulasten der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler", erklärte Wüst am Dienstag in der Landeshauptstadt. "Das macht mich wütend."
Die gesamte Landesregierung sei nun damit beschäftigt, ihren Beitrag zur vollständigen Aufklärung des Vorfalls zu leisten. Laut Staatsanwaltschaft und Landeskriminalamt soll durch Korruption bei den Baumaßnahmen ein Schaden in Millionenhöhe entstanden sein.
Die Ermittlungen richten sich gegen sieben Beschuldigte, darunter Mitarbeiter des landeseigenen Baubetriebs BLB. Angestellte der Staatskanzlei, die das Gebäude als Mieter nutzen, stehen nicht unter Verdacht.
Die seit Jahren andauernde Sanierung des historischen Landeshauses in Düsseldorf hat sich deutlich verteuert. Ursprünglich waren Kosten von etwa 33,6 Millionen Euro veranschlagt worden. Inzwischen sind sie auf gut 50 Millionen Euro gestiegen. Zusätzlich fallen Kosten für Sicherheitsmaßnahmen in zweistelliger Millionenhöhe an.
- Nachrichtenagentur dpa